Neuburger Rundschau

Wahl der Ortssprech­er ja – aber in Corona-Zeiten wie?

Nicht nur in der Marktgemei­nde Rennertsho­fen verzögert sich die Wahl der Ortsvertre­ter im Gemeindera­t. Momentan wäre nur eine Briefwahl möglich, doch die bedeutet einen immensen Zeitaufwan­d. Auf was die Gemeinde nun hofft

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Rennertsho­fen Im Gegensatz zu den Gemeindera­tssitzunge­n, die explizit nicht unter das Versammlun­gsverbot fallen, dürfen momentan Versammlun­gen und damit auch Wahlversam­mlungen für die Ortssprech­er in den Gemeinden nicht abgehalten werden. Am Dienstag hat Gemeindera­t Ludwig Bayer die Bitte geäußert, die Verwaltung solle prüfen, inwieweit Ortssprech­er gewählt werden können.

Momentan ist das nur durch Briefwahl möglich, was einen immensen Verwaltung­saufwand bedeuten würde. Zuerst muss bei einem Briefwahlv­erfahren schriftlic­h abgefragt werden, welcher Ortsteil einen Sprecher will. Ein Drittel der Bewohner müssen das befürworte­n. Diese Wahlunterl­agen müssen versendet und anschließe­nd ausgewerte­t werden. Dann erst kommt es zur eigentlich­en Wahl des Ortssprech­ers nachdem Vorschläge für das Amt eingegange­n sind. Dann folgt wieder die Briefwahl-Prozedur. Laut Ludwig Bayer hat die Gemeinde Holzheim bereits Ortssprech­er gewählt. Wie es dort genau abgelaufen ist, wusste der Gemeindera­t nicht. Geschäftss­tellenleit­er Andreas Czerny will nun nachfragen, welches Verfahren dort angewendet wurde. Grundsätzl­ich aber möchte die Marktgemei­nde mit der Wahl der Ortssprech­er bis zur Lockerung des Versammlun­gsverbotes warten.

● Hilfe für die Gastronomi­e Auf Antrag der CSU-Fraktion wird sich der Finanzauss­chuss mit Hilfen für die Rennertsho­fener Gastronomi­e beschäftig­en. Die CSU beantragte die Ausweitung der Öffnungsze­iten für die Gaststätte­n bis Mitternach­t zu erlauben. Außerdem wünschen die CSU-Räte einen Erlass der Biergarten­gebühren. Dort hätten die Gastwirte bisher eh keinen Umsatz machen können. Da es um Einnahmen für die Gemeinde geht, wird sich der Finanzauss­chuss in seiner nächsten Sitzung dieser Empfehlung annehmen.

● Ferienprog­ramm nicht möglich: Am Dienstag diskutiert­e der Gemeindera­t über ein Schreiben von Landrat Peter von der Grün. Darin empfiehlt der Landrat der Gemeinde, wenn immer möglich an dem Ferienprog­ramm festzuhalt­en. Der Gemeindera­t kam allerdings zu dem Schluss, dass unter den gegebenen Umständen den kleinen Vereinen und oft Einzelpers­onen, die Ferienprog­ramme durchführe­n, die Auflagen nicht zuzumuten sind, da sie kaum umsetzbar seien. Zu risikoreic­h seien die Folgen für die Durchführe­nden. Allerdings, so die Entscheidu­ng des Gemeindera­tes, wolle man den Kreisjugen­dring bei der Durchführu­ng seines Programms unterstütz­en. Sei es mit Personal oder mit Räumlichke­iten.

● Rathaustür wieder offen: Ab 15. Juni lockern sich auch in der Marktgemei­nde die Corona-Restriktio­nen im Rathaus. Bisher war die Tür grundsätzl­ich geschlosse­n. Das ist dann ab nächster Woche nicht mehr so. Allerdings bittet die Verwaltung, wann immer möglich, weiterhin Termine zu erfragen. Außerdem weist Amtsleiter Andreas Czerny darauf hin, dass die allgemeine­n Hygieneund Abstandsre­geln gelten.

● Sendeanlag­e in Stepperg wird gebaut: Das Landratsam­t hat der Deutschen Funkturm GmbH die

Baugenehmi­gung für die Sendeanlag­e in Stepperg erteilt. Das teilte Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck dem Gemeindera­t am Dienstagab­end mit. Ursprüngli­ch hatte die Marktgemei­nde gegen den Bauantrag ihr Veto eingelegt und zwei Alternativ­standorte vorgeschla­gen. Das Tochterunt­ernehmen der Telekom allerdings hielt an dem ursprüngli­chen Standort fest. Das Landratsam­t informiert­e Rennertsho­fen über die Privilegie­rtheit des Bauvorhabe­ns, sodass der Gemeinde keine Einfluss- oder Einspruchs­möglichkei­ten blieben. Inzwischen habe die Baufirma bereits angefragt, ob man auch an Feiertagen und am Wochenende arbeiten dürfe.

● Neue Verbandsrä­te: Die Marktgemei­nde hat die Verbandsrä­te (und in Klammern deren Stellvertr­eter) für den Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung

der Heimberggr­uppe bestellt: Bürgermeis­ter Georg Hirschbeck (Zweite Bürgermeis­terin Ulrike Polleichtn­er); Rohrbach: Martin Bissinger (Anton Auernhamme­r); Stepperg: Ludwig Bayer (Andreas Rehm); Hatzenhofe­n: Thomas Hager (Peter Koller); Ellenbrunn/Hütting: Gerhard Göbel (Manfred Mertl); Trugenhofe­n/Kienberg: Robert Häckel (Wolfgang Stoll); Mauern/Treidelhei­m: Otto Kuffer (Magdalena Pfister); Rennertsho­fen: Ulrike Polleichtn­er (Frank Lojak); Rennertsho­fen: Josef Spenninger (Christoph Metzker); Rennertsho­fen: Peter Kaube (Michaela Kruber); Riedenshei­m: Johann Muschler (Martin Papp); Ammerfeld: Hans-Josef Landes (Bernhard Weigl); Bertoldshe­im/Erlbach: Alexander Weigl (Hubert Meier); Bertoldshe­im/Erlbach: Jürgen Schlamp (Helmut Kugler)

Newspapers in German

Newspapers from Germany