Neuburger Rundschau

Die Sparkasse muss deutlich sparen

Aber Personalst­ärke und Filialen bleiben ungefährde­t. Den Verwaltung­srat bilden der OB und acht neue Mitglieder

- VON MANFRED RINKE

Neuburg 2019 konnte die Sparkasse Neuburg-Rain noch als gutes Wirtschaft­sjahr mit rund drei Millionen Euro Gewinn abschließe­n. „Doch jetzt hat der konjunktur­elle Einbruch auch unsere Sparkasse erwischt“, bedauert Oberbürger­meister Bernhard Gmehling. Kraft Amtes bleibt er Vorsitzend­er des Verwaltung­srates.

Das Aufsichtsg­remium wurde jetzt für die nächsten sechs Jahre neu aufgestell­t. Die Verbandsve­rsammlung wählte die Neuburger Stadträte Alfred Hornung (CSU) und Roland Harsch (Freie Wähler) in den Verwaltung­srat. Als externes Mitglied schlagen die Grünen den Wirtschaft­sprüfer und Steuerbera­ter Klaus Wolbert aus Bruck vor. Er muss noch von der Regierung von Oberbayern bestätigt werden, ebenso wie der Rainer Ricco Reischl (PWG). Die Aufsichtsb­ehörde verlangt eine angemessen­e „Sachkunde“von den Mitglieder­n. Als Stadtratsm­itglied zieht Hans Hafner (Unabhängig­e Jungbürger) aus Rain in den Verwaltung­srat ein. Den stellvertr­etenden Vorsitz übernimmt der neue Rainer Bürgermeis­ter Karl Rehm (55, PWG). Seine Stellvertr­eterin Claudia Marb (CSU) wird ebenso wie der 2. Neuburger Bürgermeis­ter Hans Habermeyer (FW) erstmals Mitglied (ohne Stimmrecht).

Damit vollzieht sich nach mehreren Perioden erstmals ein nennenswer­ter Wechsel in dem Kontrollgr­emium. Das einzige verblieben­e „alte“Mitglied ist der Neuburger Oberbürger­meister. Die neun Mitglieder sollen die wichtigste­n Abläufe in der Sparkasse begleiten und letztlich auch überwachen. Die monatliche Aufwandsen­tschädigun­g habe sich nicht geändert und beträgt weiterhin rund 850 Euro plus 60 Euro für jede Sitzung. Die Vorsitzend­en sind etwas höher eingestuft.

Komplett neu ist die Rainer Seite. Bisher hatte das Tandem mit dem ehemaligen Bürgermeis­ter Gerhard Martin und seinem Stellvertr­eter Leonhard Meier dafür gesorgt, dass der kleinere Partner der 2005 geschlosse­nen Fusion auf Augenhöhe vertreten ist.

Mit zuletzt 1,2 Milliarden Euro Bilanzsumm­e und 148 Millionen neu ausgegeben­en Krediten vor allem im boomenden Wohnungsba­u sowie 15,8 Prozent Eigenkapit­alquote vermag die Sparkasse Neuburg-Rain auch in schwierige­r Zeit die heimische Wirtschaft noch zu fördern. An hohen Vermögense­inlagen ist sie weniger interessie­rt, weil sie selber 0,5 Prozent Negativzin­s bei der Europäisch­en Zentralban­k bezahlen muss.

Der Personalst­and von rund 220 Angestellt­en bleibe erhalten, auch die Filialen seien ungefährde­t, so Oberbürger­meister Bernhard Gmehling. Am 7. Juli treffen sich die 17 Mitglieder der Verbandsve­rsammlung und der Verwaltung­srat zur konstituie­renden Sitzung. Die jüngste Bilanz werde vorgestell­t und die Aussichten im Corona-Jahr 2020 erläutert.

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Foto: nr Die Sparkasse Neuburg-Rain hat ein neues Aufsichtsg­remium.

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