Buntic hält den Zähler fest
FC Ingolstadt kommt beim Abstiegskandidaten SC Preußen Münster nur zu einem torlosen Remis. Im zweiten Abschnitt verhindert der FCI-Keeper sogar Schlimmeres
Münster/Ingolstadt Das Positive aus Sicht des FC Ingolstadt zuerst: Mit dem torlosen Unentschieden am Samstagnachmittag beim SC Preußen Münster bleiben die Schanzer nach dem Re-Start auswärts nicht nur ungeschlagen, sondern konnten auch zum dritten Mal in Folge punkten. Zudem stand – wie schon beim vorangegangenen 1:0-Erfolg in Chemnitz – hinten erneut die „Null“. Weniger erfreulich hingegen: Die Schützlinge von Trainer Tomas Oral verpassten es, mit einem durchaus möglichen Sieg beim Abstiegskandidaten aus Münster sich noch näher an die AufstiegsKonkurrenz heranzurobben.
Oral selbst war nach dem Schlusspfiff allerdings nicht wirklich unzufrieden. „Mit dem 0:0 müssen wir leben – zumal Münster in der zweiten Hälfte eine 1000-prozentige Tormöglichkeit hatte. Wir dagegen nicht“, resümierte der FCI-Coach, dem bereits vor der Partie bewusst war, „dass wir mit dem SC Preußen auf einen Gegner treffen, der schwer zu bespielen ist beziehungsweise in den vergangenen Wochen richtig gut gespielt hat“.
Auch wenn die Hausherren, bei denen der Ex-Ingolstädter Malte Metzelder als Sportdirektor tätig ist, in den Anfangsminuten vor allem über die rechte Seite mächtig für Wirbel sorgten, übernahm der Zweitliga-Absteiger aus Ingolstadt mit zunehmender Spieldauer die Initiative. Der „erzwungene“Dreifach-Wechsel in der Startformation (für die gesperrten Maximilian Thalhammer und Marcel Gaus sowie den verletzten Frederic Ananou rutschten Michael Heinloth, Thomas Keller und Maximilian Wolfram in die erste Elf) wirkte sich nicht negativ auf den Spielfluss des Favoriten aus. Ganz im Gegenteil. Durch frühes Pressing zwang man die Münsteraner immer wieder zu Ballverlusten in der eigenen Zone. Einziges Manko: Der „letzte“und entscheidende Pass kam kaum einmal an.
Dennoch war der FCI im ersten Abschnitt das gefährlichere Team. wurde ein Schuss des fleißigen Filip Bilbija gerade noch geblockt (12.). Dann folgte der große Auftritt von Dennis Eckert Ayensa. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schüttelte der Angreifer zwei Gegenspieler ab und nahm schließlich aus 20 Metern das Kreuzeck des SCGehäuses ins Visier. Doch der Ball ging haarscharf vorbei (15.). Auch Wolfram hatte mit seinem 25-Meter-Freistoß kein Glück – Preußenes stand goldrichtig (35.).
Von der Truppe von Cheftrainer Sascha Hildmann kam offensiv dagegen im ersten Durchgang wenig bis gar nichts. Dies sollte sich jedoch nach Wiederbeginn ändern. Die Einheimischen agierten nun deutlich bissiger und fanden über den Kampf in diese bis dato ziemlich einseitige Partie. Nachdem FCI-Kapitän Stefan Kutschke in der 55. Minute freistehend aus acht Metern noch die Führung für die Gäste liegengelassen hatte, folgte auf der gegenüberliegenden Seite der „Fehlschuss des Tages“! Über Umwege fand das Spielgerät nach einer Ecke den Weg zu Luca Schnellbacher, der sich völlig unbedrängt aus sechs (!) Metern Entfernung eigentlich die Ecke hätte aussuchen können. Doch der Preußen-Angreifer scheiterte mit seinem Versuch kläglich an Ingolstadts Schlussmann Fabijan BunErst tic (59.). Beinahe hätte sich dieser Fehlschuss aus Münsteraner Sicht in der 82. Minute gerächt: Der eingewechselte Fatih Kaya steuerte alleine auf Schulze Niehues zu, fand aber im SC-Torhüter seinen Meister. Preußen Münster: Schulze Niehues – Scherder, Löhmannsröben, Steurer – Schauerte, Rodrigues Pires (79. Mörschel), Erdogan, Heidemann (69. Rossipal) – S. Özcan, Schnellbacher (69. Grodowski), P. Hoffmann (39. Cueto).
FC Ingolstadt 04: Buntic – Heinloth, Antonitsch, T. Schröck, Paulsen – Bilbija, Krauße (90.+1 Kotzke), Keller (53. Kurzweg), Wolfram (62. Kaya) – Kutschke, D. Eckert (62. Elva).
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen).