Neuburger Rundschau

Wenn Statuen im Wasser landen

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Wenn du durch eine Stadt läufst, siehst du sie ab und zu: Statuen von bekannten Leuten, die vor langer Zeit gelebt haben. Diese Denkmäler sollen an die Menschen erinnern. Doch über einige Statuen wird jetzt in mehreren Ländern gestritten.

Manche wurden von Demonstran­ten sogar abgerissen. In England landete eine Figur im Wasser. Denn der Mann, den sie zeigte, war ein Sklavenhän­dler. Das heißt, er verkaufte Menschen gegen ihren Willen. Sie wurden von ihren Familien getrennt und in ein anderes Land gebracht. Viele von ihnen starben schon auf dem Weg dorthin.

Auch in Deutschlan­d gibt es Streit um Denkmäler. Dabei geht es oft um die deutsche Kolonialze­it vor mehr als hundert Jahren. Deutschlan­d beherrscht­e zu dieser Zeit bestimmte Gebiete in Afrika. Man nannte diese Gebiete Kolonien. Die Deutschen behandelte­n die Menschen dort schlecht. Sehr viele wurden getötet. Manche Leute aus dieser Zeit wurden lange verehrt, obwohl sie mit den Verbrechen zu tun hatten. Deswegen sagen einige Menschen, dass es keine Denkmäler zu Ehren dieser Leute geben sollte. Andere sagen, man könne an der Geschichte nichts ändern. Deshalb sollten die Statuen bleiben.

In Berlin hat ein Verein eine andere Idee. „Kolonialde­nkmäler sollten nicht einfach abgeräumt werden“, sagt ein Sprecher. Stattdesse­n sollten sie von Künstlern aus den früheren Kolonien umgestalte­t werden. Oder man könnte Denkmäler dazustelle­n, die sich gegen die Kolonialze­it ausspreche­n. Eine Expertin sagt, man müsse in Deutschlan­d mehr über die Verbrechen von damals reden. Es reiche nicht, Statuen abzureißen.

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Foto: dpa Die jungen Trottellum­men stürzen sich vom „Lummenfels­en“ins Meer. Das ist für sie überlebens­wichtig.

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