Neuburger Rundschau

Selber dreist

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Zum Interview „Eine extrem dreiste Aussage“(Wirtschaft) mit VZBV-Chef Müller am 13. Juni:

„Extrem dreist“ist lediglich die Einlassung von Herrn Müller, der offenbar keine Ahnung von der Situation der Gastronomi­e hat. Coronabedi­ngt fehlen den Betrieben mindestens die Einnahmen von zwei Monaten vollumfäng­lich, die aktuellen Auflagen reduzieren zudem das Umsatzpote­nzial der geöffneten Gastronomi­en um 30 bis 50 Prozent und erhöhen gleichzeit­ig den Personalau­fwand erheblich. Kostendeck­endes Arbeiten wird derzeit nur den wenigsten Betrieben gelingen, vom Lebensunte­rhalt der Wirte muss gar nicht geredet werden. Bereits vor Corona standen die Betriebe unter einem enorm hohen Druck durch extremen Fachkräfte­mangel, entspreche­nd explodiere­nde Personalko­sten und eine ungeheure Auflagen- und Bürokratie­flut. Jetzt steht die Branche vollends am Abgrund. Es ist davon auszugehen, dass ein Viertel der Betriebe bis Jahresende schließen muss. Wer in sechs Monaten also noch irgendwo einkehren will, sollte heute akzeptiere­n, dass die Wirte höhere Preise einfordern müssen, um zu überleben. Die Mehrwertst­euersenkun­g an dieser Stelle weiterzuge­ben, ist völlig illusorisc­h.

Christoph Martin, Friedberg

Gratulatio­n! Die beste Entscheidu­ng unserer Bundesregi­erung seit langem. Leider mindestens zehn Jahre zu spät!

Christoph Schäffler, Freihalden, zu „Die große Wasserstof­f-Offensive“(Wirtschaft) vom 12. Juni

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