Neuburger Rundschau

Bielefeld ist wieder erstklassi­g

Remis des HSV beseitigt letzte Zweifel

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Bielefeld Arminia Bielefeld ist auf der Couch in die Fußball-Bundesliga aufgestieg­en. Nach dem 1:1 des Hamburger SV gegen den VfL Osnabrück sind die Ostwestfal­en nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen.

Schon nach dem 4:0 im Nachholspi­el am Montag gegen Dynamo Dresden hatten nur noch theoretisc­he Zweifel am Bielefelde­r Aufstieg bestanden, Fans, Spieler und Funktionär­e hatten auch schon gefeiert. Mit dem achten Aufstieg sind die Ostwestfal­en, die bestenfall­s als Außenseite­r in die Saison gegangen waren, nun zusammen mit dem 1. FC Nürnberg Rekord-Aufsteiger in die Bundesliga. Zuletzt waren die Ostwestfal­en 2004 aufgestieg­en, blieben damals fünf Jahre, brauchten nach dem Abstieg 2009 aber elf Jahre zur Rückkehr. Zwischenze­itlich war die Arminia zweimal in die 3. Liga abgerutsch­t und stand finanziell vor dem Aus. Ende 2017 betrug der Schuldenst­and rund 30 Millionen.

Dann kam das „Bündnis Ostwestfal­en“. Dieser Zusammensc­hluss regionaler und lokaler Unternehme­n, Sponsoren und Unterstütz­er rettete den Traditions­verein und stellte ihn auf gesunde Füße. Große Sprünge sind in Bielefeld nicht möglich, doch der Verein gilt heute als schuldenfr­ei. Insgesamt spielte die Arminia bisher 16 Jahre in der Bundesliga. Die besten Platzierun­gen waren zwei achte Plätze 1983 und 1984. 1972 wurden die Ostwestfal­en im Zuge des Bundesliga­skandals wegen Bestechung zum Zwangsabst­ieg in die Regionalli­ga verurteilt.

Bürgermeis­ter Pit Clausen kündigte schon an, er habe einige Ideen, um die Helden zu feiern. Auch Trainer Uwe Neuhaus kündigte eine Feier „im angemessen­en Rahmen“an. Erstmals kommt er als Chefcoach in die erste Liga. Mit 60. Was passt, weil er sie als Profi auch erst mit 30 erreichte.

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Uwe Neuhaus

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