Neuburger Rundschau

Ausgebrems­t

Der FC Ingolstadt kommt gegen Braunschwe­ig nicht über ein 0:0 hinaus und verpasst es, den Anschluss an die Aufstiegsp­lätze herzustell­en. Die Schlussoff­ensive wird nicht belohnt

- VON BENJAMIN SIGMUND

Ingolstadt Der FC Ingolstadt hat es verpasst, den Rückstand auf die Aufstiegsp­lätze der 3. Liga zu verkürzen. Im Spitzenspi­el gegen den Dritten Eintracht Braunschwe­ig kam er trotz guter Torchancen nicht über ein 0:0 hinaus. Damit bleiben die Gäste vier Punkte vor den Schanzern. Von einem Endspiel hatte FCI-Trainer Tomas Oral im Vorfeld zwar nichts wissen wollen. Allerdings werden die Spiele weniger – es sind noch fünf –, der Rückstand auf die Aufstiegs- beziehungs­weise den Relegation­splatz aber nicht geringer.

„Das Unentschie­den ist ärgerlich für uns, weil wir sehr viel für das Spiel getan haben“, fasste Oral die Partie zusammen. „Es ist schade, dass der Gegner fast gar nichts für das Spiel getan hat und nur hinten drin stand.“Die Taktik der Niedersach­sen war von Beginn leicht zu durchschau­en. Braunschwe­ig zog sich weit zurück, um den Schanzern den Ball zu lassen und schnell umzuschalt­en. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Punkt, weil wir einen Konkurrent­en auf Abstand gehalten haben“, meine Trainer Marco Antwerpen. Dass seine Taktik erfolgvers­prechend sein kann, zeigte die Anfangspha­se. Denn in der kamen die Gäste zu zwei guten Kontergele­genheiten. Fabijan Buntic parierte eine Hereingabe von Marvin Pourié (16.), Nico Antonitsch blockte im letzten Moment einen Volleyschu­ss von Merveille Biankadi (19.).

Dennoch war der FCI, der im 4-3-3-System agierte, in der ersten Hälfte einem Treffer näher. Nach einem feinen Pass von Maximilian Thalhammer hob Marcel Gaus die Kugel über Marcel Engelhardt, aber auch neben das Tor (29.). Braunschwe­igs Keeper war im Rückwärtsl­aufen auch zur Stelle, als Maximilian Beister, der nach der deutlichen Kritik von Oral wieder in der Startelf stand, volley aus 20 Metern abzog (30.). Zuvor hatte der Torhüter sein Gehäuse für eine Klärungsak­tion weit verlassen. Beister mit einem Kopfball (43.) und Filip Bilbija (44.) hatten weitere Möglichkei­ten für den Gastgeber. Auch nach Wiederbegi­nn änderte sich nichts am Gesamtbild dieses Spiels. Ingolstadt hatte mehr Ballbesitz, gerade der umtriebige Filip Bilbija wusste im zentralen Mittelfeld zu gefallen. Doch die Eintracht war gefährlich und hätte treffen können. Nach einer zu kurzen Kopfballab­wehr von

Tobias Schröck verzog Biankadi aus aussichtsr­eicher Position nur knapp (50.). Auch Martin Kobylanski kam im Sechzehner freu zum Abschluss. Den unplatzier­ten Flachschus­s parierte Buntic sicher (58.).

Die Schanzer kombiniert­en bis zum Strafraum durchaus gefällig. Das letzte Zuspiel oder genaue Flanken gelangen allerdings kaum. Der FCI agierte zu komplizier­t, verhaspelt­e sich immer wieder. Torchancen, die diesen Namen auch verdienen, erspielten sie sich über einen langen Zeitraum nicht mehr. Oral wechselte offensiv, wollte den dringend benötigten Sieg. Die Chancen dazu waren dann n der Schlusspha­se vorhanden.

Am nächsten kamen die Schanzer dem Siegtor in der 87. Minute. Maximilian Wolfram Schuss aus 16 Metern wurde noch abgefälsch­t, weshalb Engelhardt den Ball nach vorne abprallen ließ. Der heranstürm­ende Fatih Kaya war überrascht und schob die Kugel am leeren Gehäuse vorbei. „Das ist eine 100-prozentige Chance, den muss man machen“, ärgerte sich Oral. In der Nachspielz­eit hatte Kaya erneut eine große Möglichkei­t, köpfte aber am Tor vorbei. Nachdem noch ein Schuss von Stefan Kutschke über den Querbalken geflogen war, hatte die leidenscha­ftlich verteidige­nde Eintracht ihr Ziel erreicht.

Nun hat der FCI erstmals seit dem Re-Start vier Tage frei. Das nächste Spiel findet erst am Sonntag (17 Uhr) beim FSV Zwickau statt. Oral weiß: „Unentschie­den helfen uns nicht weiter. Langsam läuft uns die Zeit davon.“

FC Ingolstadt 04 Buntic – Paulsen, Antonitsch, T. Schröck, Gaus – Bilbija (83. Wolfram), Krauße (81. Hawkins), Thalhammer, Beister (77. Elva) – Kutschke, D. Eckert Ayensa (76. Kaya).

Eintracht Braunschwe­ig Marcel Engelhardt – Wiebe, Fürstner, Nkansah – Putaro (81. Schwenk), Pfitzner, Kobylanski, Schlüter – Biankadi (64. Otto), Feigenspan (40. B. Kessel) – Pourié.

Schiedsric­hter Benjamin Brand (Gerolzhofe­n).

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Foto: Roland Geier Konnten sich nicht durchsetze­n: Der FC Ingolstadt und Marcel Gaus (rechts) kamen gegen Eintracht Braunschwe­ig nicht über ein 0:0 hinaus.

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