Mindestens sechs Tote in Mexiko
Erdbeben trifft den Süden des Landes
Oaxaca Der Süden Mexikos ist von einem Erdbeben der Stärke 7,5 erschüttert worden. Dabei starben mindestens sechs Menschen. Rund 46 Millionen Mexikaner hätten das Erdbeben vom Dienstag zu spüren bekommen. Das erklärte David León, Chef des mexikanischen Zivilschutzes, am Mittwoch.
Der seismologische Dienst meldete innerhalb von 18 Stunden mehr als 1500 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 5,5. Das Zentrum des Erdstoßes am Dienstagvormittag (Ortszeit) lag vor der Pazifikküste des südlichen Bundesstaates Oaxaca, 23 Kilometer südlich der Ortschaft Crucecita in einer Tiefe von fünf Kilometern. Es war aber auch in mehreren anderen Bundesstaaten deutlich zu spüren – auch in der rund 700 Kilometer entfernten Hauptstadt.
In Oaxaca wurden Schäden an mehr als 500 Wohnhäusern und 21 Krankenhäusern registriert. Einige Dutzend Menschen mussten in Notunterkünften untergebracht werden. In Mexiko-Stadt gab es Risse und andere Schäden an einigen Gebäuden. Ein bereits leerstehendes Haus wurde wegen Einsturzgefahr abgesperrt. Zahlreiche Gebäude wurden zwischenzeitlich vorsichtshalber geräumt, darunter auch Krankenhäuser. In sozialen Medien verbreiteten sich Videos von stark schwankenden Hochhäusern und anderen Gebäuden in der Hauptstadt.
In Mexiko ereignen sich immer wieder heftige Beben. Die gesamte Westküste des amerikanischen Doppelkontinents liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, der für seine seismische Aktivität bekannt ist. Bei einem Beben der Stärke 7,1 kamen im September 2017 369 Menschen ums Leben, 228 davon in Mexiko-Stadt – damals lag das Epizentrum deutlich näher an der Hauptstadt. Das Unglück ereignete sich auf den Tag genau 32 Jahre nach dem stärksten Beben der jüngeren Geschichte, als 1985 in Mexiko-Stadt bei einem Erdstoß der Stärke 8,1 mindestens 10 000 Menschen gestorben waren.