Verl-Spiel abgesagt
Lockdown verhindert Relegationspartie
Verl Der Corona-Ausbruch im Kreis Gütersloh bringt auch den Aufstieg in die dritte Fußball-Liga durcheinander. Leidtragender ist vor allem der westfälische Regionalligist SC Verl, der sein Relegationsrückspiel gegen Lok Leipzig nicht wie geplant am 30. Juni daheim austragen darf. Darüber wurde der Klub am Dienstagabend von der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen informiert.
Klub-Präsident Raimund Bertels bestätigte der Deutschen PresseAgentur am Mittwoch einen entsprechenden Bericht der Neuen Westfälischen. „Jetzt versuchen wir, eine gemeinsame Lösung zu finden“, sagte Bertels, der auf eine schnelle Entscheidung des DFB hofft, wie es nun weitergehen soll. Bertels stehe im engen Austausch mit dem DFB und Lok Leipzig.
Am Donnerstag soll in Leipzig das Hinspiel (17.00 Uhr) zwischen den Klubs der Regionalligen Nordost und West stattfinden. Trotz des Corona-Ausbruchs im Kreis Gütersloh hatte Lok-Trainer Wolfgang Wolf zuvor einen Fan-Ansturm aus Sachsen nach Verl angekündigt. „Ich meine, dass ein paar hundert Fans von uns mitkommen. Die lassen sich nicht aufhalten“, sagte Wolf am Mittwoch bei „Sport im Osten“des MDR. Bertels bezeichnete diese Aussage als „No-Go“, hatte aber auch Verständnis für Wolf. „Das gehört zum Fußball dazu. Unter normalen Umständen hätte man das zusammen mit der Polizei einfach abfangen müssen.“
Verl gehört zum Kreis Gütersloh, für den NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag wieder strenge Corona-Einschränkungen verhängt hatte. Das Vereinsgelände des SC liegt rund 15 Kilometer vom Gelände des Schlachthofes des Firma Tönnies in RhedaWiedenbrück entfernt. Dort war es zu dem Ausbruch des Coronavirus gekommen. Inzwischen wurden nach Angaben des Kreises Gütersloh nachweislich mehr als 1500 Tönnies-Beschäftigte infiziert.