Genie der Comedy gestorben
Regisseur Carl Reiner wurde 98 Jahre alt
Los Angeles Der US-Regisseur Carl Reiner ist tot. Reiner, der jahrzehntelang auch als Schauspieler gearbeitet hatte und als Legende der Comedy-Branche gilt, sei am Montag im Alter von 98 Jahren in Los Angeles gestorben, sagte seine Assistentin Judy Nagy dem Branchenmagazin Variety. „In der vergangenen Nacht ist mein Vater gestorben“, schrieb Sohn Rob Reiner, ebenfalls Regisseur, am Dienstag beim Kurznachrichtendienst Twitter. „Während ich dies schreibe, schmerzt mein Herz. Er war mein Vorbild.“Zahlreiche Kollegen und Fans betrauerten die Nachricht vom Tod Carl Reiners im Internet. „Auf Wiedersehen, mein großartigster Mentor – bei Filmen und beim Leben“, schrieb Schauspieler Steve Martin.
Reiner wurde 1922 als Kind österreichischer Einwanderer in New York geboren. Er diente nach der Schule im Militär, wurde Schauspieler und später Regisseur. Zudem erfand er die in den USA in den 60er Jahren sehr erfolgreiche Sitcom „The Dick Van Dyke Show“. Große Erfolge als Regisseur feierte er unter anderem mit „Oh Gott...“(1977), „Reichtum ist keine Schande“(1979), „Tote tragen keine Karos“(1982) und „Solo für 2“(1984). Als Schauspieler hatte er unter anderem Rollen in der Gaunerkomödie „Ocean’s Eleven“und deren Fortsetzungen sowie in zahlreichen anderen Filmen und Fernsehserien. Bis ins hohe Alter arbeitete Reiner noch, unter anderem auch als Synchronsprecher für Zeichentrickfilme. Im Jahr 2000 wurde Reiner mit dem Mark-Twain-Preis für Humor des Kennedy Centers in Washington ausgezeichnet.