Gasteig in München bislang im Kostenrahmen
Der geplante Umbau des Münchner Kulturzentrums Gasteig mitsamt der Philharmonie wird nach derzeitigen Schätzungen wohl nicht teurer. Nach der Vorplanung werde die Obergrenze von 450 Millionen Euro eingehalten, hieß es am Dienstag nach der Sitzung des neuen Aufsichtsrates unter Vorsitz der Zweiten Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). Der Gasteig beherbergt unter anderem die Münchner Philharmoniker unter Valery Gergiev. Wenn alles läuft wie geplant, wird der Stadtrat im Herbst über die Ergebnisse der Vorplanung beraten. Gibt er für das Mammutprojekt grünes Licht, könnten die im Gasteig untergebrachten Institutionen dann im Herbst 2021 in ihr Interimsquartier umziehen. 2022 soll die Bauphase beginnen, die Wiedereröffnung ist für 2026 geplant.
Wer kennt Walt Disney? Fast jeder! Und wer kennt Wolfgang Kaskeline? Fast niemand! Dabei haben Millionen Kinobesucher seine Trickfilme gesehen – er machte Werbung für zahlreiche Firmen in den 1920er Jahren, in der Nazizeit und später in der Bundesrepublik. Er entwarf und zeichnete die Filme nicht nur, sondern reimte auch die Texte, komponierte die Musik und kam ständig auf neue Ideen für die Gestaltung seiner bewegten Bilder. Doch von 1933 bis 1945 schwebte ständig das lebensbedrohende Verdikt „Halbjude“über ihm; mehrfach wurde er im antisemitischen Hetzblatt „Der Stürmer“namentlich angeprangert.
Das aufregende und vielfältige Leben dieses Pioniers des deutschen Zeichentrickfilms, Wolfgang Kaskeline (1892–1973), hat die Berliner Autorin Herma Kennel nun in einem spannenden und detailreichen Buch geschildert. Sie konnte sich dabei auf Aufzeichnungen von Horst, einem Sohn des Filmemachers, stützen.
Kaskeline, dessen Familie aus Teplitz in Böhmen stammt, wurde nach seinen großen Erfolgen in den 1920er Jahren in die Reichsfilmkammer