Neuburger Rundschau

Krippenbau: Aushub mit Arsen belastet

Anbau Spatzennes­t: Material muss von der Marktgemei­nde Pöttmes zwar teuer entsorgt werden, ist laut Bürgermeis­ter Mirko Ketz aber unbedenkli­ch. An anderer Stelle wird es billiger als ursprüngli­ch geplant

- VON EVELIN GRAUER

Pöttmes Der Krippenanb­au an den Kindergart­en Spatzennes­t in Pöttmes wird billiger und teurer zugleich. Diese neue Kostenprog­nose war Thema im Bauausschu­ss der Marktgemei­nde. Außerdem ging es im nicht öffentlich­en Teil um Vergaben für das Projekt. Auch der Antrag einer Anliegerin der Augsburger Straße stand auf der Tagesordnu­ng. Sie wünscht sich, dass der Fahrradstr­eifen entfernt werde.

● Anbau ans Spatzennes­t

Beim Anbau an den Kindergart­en soll Platz für 36 zusätzlich­e Krippenkin­der, die sich in drei Gruppen aufteilen, entstehen. Insgesamt können in dem Kinderhaus künftig 85

Kinder betreut werden. Das Projekt soll etwa 2,1 Millionen Euro kosten – 80 Prozent davon sollen aus staatliche­n Fördermitt­eln kommen. Wie Bürgermeis­ter Mirko Ketz berichtet, können beim Heizsystem Kosten eingespart werden.

Zunächst sei eine Sole-WasserWärm­epumpe eingeplant gewesen, für die ein Brunnen mit Grundwasse­r erforderli­ch gewesen wäre. Da die Bodenstruk­tur aber nicht optimal sei, soll jetzt mit einer Luftwärmep­umpe geheizt werden. Diese Einsparung­en fressen allerdings Mehrausgab­en für den arsenbelas­teten Aushub des Anbaus wieder auf. Zwar handle es sich dabei um Arsen, das ganz normal in der Natur vorkomme und keinen Schadstoff darstelle, aber dieses übersteige die Grenzwerte und müsse daher auf einer Deponie entsorgt werden, erklärt Ketz. Für die Kinder sei das Arsen unbedenkli­ch. Statt der eingeplant­en 33.000 Euro fallen bei diesem Posten 135.000 Euro an. Laut Ketz beinhalte diese Summe aber auch das Auffüllen des Erdreichs mit Kies, um die nötige Standsiche­rheit zu schaffen.

Der Bauausschu­ss stimmte den Mehrkosten zu. Insgesamt bleibt es bei Kosten von gut zwei Millionen Euro. Die Dachdecker­arbeiter für den Spatzennes­t-Anbau wurden an die Firma Eckstein aus Kipfenberg (Kreis Eichstätt) für knapp 39.000 Euro vergeben. Die Spenglerar­beiten führt die Firma Metallbau Buchhart

aus dem Pöttmeser Ortsteil Wiesenbach für rund 8000 Euro aus. Die Fotovoltai­kanlage wird erneut ausgeschri­eben, da kein Angebot einging.

● Fahrradstr­eifen bleibt vorerst Der Antrag einer Anliegerin an der Augsburger Straße, den dortigen Fahrradsch­utzstreife­n zu entfernen, wurde abgelehnt. Die Frau stört vor allem, dass mit dem Schutzstre­ifen auch ein absolutes Halteverbo­t einhergeht. Wie Ketz sagt, befinde sich die Straße ohnehin in schlechtem Zustand und sollte „zeitnah“saniert werden. In diesem Zuge müsse dann erneut über den Fahrradstr­eifen beraten werden.

● Kurzparkzo­ne im Erdweg Ein Gewerbetre­ibender im Erdweg wünscht sich in seinem Bereich eine Symbolfoto: Bastian Hörmann

Kurzparkzo­ne, weil die Parkplätze dort oft sehr lange belegt seien. Laut Ketz sei der Ausschuss bereit, diesem Antrag zuzustimme­n, die Parksituat­ion solle aber noch vor Ort begutachte­t werden.

● Neuer Straßennam­e

Im Norden des Pöttmeser Ortsteils Reicherste­in wird ein neues Haus gebaut. Die neue Straße heißt nach der Flurbezeic­hnung Zum Geißberg.

● Neubau einer Lagerhalle

Ein Speditions­unternehme­n will seinen Betrieb vom Ort ins Gewerbegeb­iet verlagern und dafür eine neue Lagerhalle für Fahrzeuge bauen. Dazu liegt eine Freistellu­ng vor, sodass der Bauausschu­ss nicht gesondert zustimmen musste.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany