Die Welt, eine Anstalt

Zum Leitartikel „Corona ist und bleibt eine Zumutung“von Gregor Peter Schmitz am 1. Juli:

Ist, mit Verlaub, nur Corona eine Zumutung? Was ist mit Trump? Mit Bolsonaro? Mit Assad? Nur um ein paar dieser irdischen Irrlichter zu nennen – sind die nicht mindestens genauso schlimm? Wir retten eine Lufthansa mit rund neun Milliarden, inzwischen retten wir auch schon Bundesligaklubs, und wenn wir in Bayern noch sämtliche Biergärten retten müssten, das Geld wäre da. Diese Welt ist nur noch eine „Anstalt“– von den Kindern dieses Planeten spricht kaum einer der Politiker auch nur annähernd so viel, wie er über Börsenkurse nachdenkt. Fürs Notebook: 250 Millionen Kinder haben keine Chance auf Bildung, 168 Millionen müssen arbeiten, damit es zu Hause überhaupt noch fürs Essen reicht, jährlich sterben mehrere Millionen Kinder an Krankheiten, und rund 2,1 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Was fällt uns denn noch alles nicht ein, was wirklich wichtig wäre? Wenn wir in den sogenannten „zivilisierten Ländern“nicht radikal umkehren und völlig neue Konzepte fürs gemeinsame Überleben entwickeln (hier auf Erden und nicht auf dem Mars, Herr Musk, aber da muss man ja wenigstens keine Bäume fällen!), dann bläst uns Corona ohnehin ins All. Die Gläubigen wie die Nichtgläubigen. Wolfgang Taubert, Augsburg

Was ist nur aus unserem Land der Dichter und Denker geworden?

Susann Kalinna, Lauingen, zu „So sieht das neue Abitur aus“(Bayern) vom 2. Juli