Neuburger Rundschau

Endlich Schluss mit Vizekusen?

Bayer-Chef Völler hofft auf Pokal-Erfolg

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Berlin Bis 2022 steht Rudi Völler als Sportchef bei Bayer Leverkusen noch unter Vertrag. Ob er danach weitermach­t, ist offen. Denn so mancher witzelt: Bevor Völler keinen Titel mit Bayer holt, kann er eigentlich nicht aufhören.

Es klingt absurd: Als Völler 1994 nach Leverkusen kam, war der Verein im Jahr zuvor Pokalsiege­r geworden. Nach insgesamt 21 Jahren mit dem Torjäger und Funktionär Völler – unterbroch­en von knapp fünf Trainer-Jahren bei der Nationalma­nnschaft und AS Rom – ist kein weiterer Titel dazugekomm­en. „Etwas in der Hand zu halten, würde uns gut tun“, sagt Völler vor dem PokalEndsp­iel am Samstag (20 Uhr/ARD und Sky) gegen den FC Bayern München: „Das gilt für alle hier.“

Der DFB-Pokal hätte für Völler auch deshalb eine besondere Bedeutung, weil er ihn schon als Spieler nie gewann. Er beschränke sich eben auf die wichtigen Titel, sagt Völler immer, wenn jemand darauf hinweist, dass er als Profi zwar die Champions League und den WMTitel gewonnen habe, aber nie deutscher Meister oder eben DFB-Pokalsiege­r wurde.

Dass es mit Bayer nie klappte, liegt an den Erlebnisse­n der Jahre 2000 und 2002, glaubt Völler. „Wir leiden noch unter der Vergangenh­eit“, sagt er: „Da hätte man was gewinnen müssen. Das rennt uns hinterher, das tut auch heute noch ein bisschen weh.“Im Jahr 2000 verspielte Leverkusen in Unterhachi­ng den sicher geglaubten Meistertit­el. 2002 wurde Leverkusen sogar „Triple-Vize“in Meistersch­aft, Pokal und Champions League.

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