Neuburger Rundschau

Soldat werden als Beruf oder Pflicht?

Bei der Bundeswehr arbeiten, das machen Menschen freiwillig. Bis vor ein paar Jahren war das jedoch für junge Männer eine Pflicht. Jetzt wird wieder darüber diskutiert

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Sie sollen unser Land schützen: Soldaten und Soldatinne­n der Bundeswehr. Das gilt vor allem vor Feinden aus anderen Ländern. Die Bundeswehr ist aber auch im Ausland im Einsatz. Dort sollen Soldaten etwa helfen, ein Land mit Problemen wieder sicherer zu machen oder Terroriste­n zu bekämpfen. Dazu werden sie ausgebilde­t. Soldat oder Soldatin zu sein, ist also ein Beruf. Den üben bei uns in Deutschlan­d mehr als 180000 Menschen aus. Sie haben sich diese Arbeit ausgesucht.

Wer das nicht wollte, musste einen anderen Dienst leisten

Bis vor einigen Jahren war es aber nicht so freiwillig, zur Bundeswehr zu gehen. Denn es herrschte Wehrpflich­t für junge Männer. Wer gesund war, musste für einige Zeit zur Armee und zum Beispiel lernen, mit einer Waffe umzugehen. Wer das nicht wollte, musste dann einen anderen Dienst leisten, etwa in einem Altenheim. Diese Wehrpflich­t wurde vor neun Jahren abgeschaff­t. Denn die Bundeswehr sollte eine Berufsarme­e werden. Einige Politikeri­nnen und Politiker meinten nun am

Wochenende, ob es nicht gut wäre, zur Wehrpflich­t zurückzuke­hren. Der Gedanke ist wohl: So würden mehr unterschie­dliche Menschen in die Armee gehen und sich damit den

Rechten und Regeln in Deutschlan­d verbunden fühlen. Denn in einer besonderen Bundeswehr­truppe sind große Probleme bekannt geworden. Einige Soldaten hatten sich rechtsextr­em verhalten, etwa einen verbotenen Gruß gezeigt. Rechtsextr­eme lehnen zum Beispiel den Gedanken ab, dass alle Menschen bei uns gleich viel wert sind. Sie sind oft gegen den Staat, so wie er jetzt ist.

Manche Politiker meinen, das wäre eine Lösung

In dieser besonderen Gruppe bei der Bundeswehr soll jetzt viel verändert werden. Aber manche Politiker meinen auch: Es würde dagegen helfen, dass sich Rechtsextr­eme in der Bundeswehr breitmacht­en, wenn wieder mehr junge Männer dort hingehen müssten. Andere sind aber dagegen. Sie meinen, die Wehrpflich­t hätte nichts mit den Problemen in einigen Teilen der Bundeswehr zu tun.

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Foto: Daniel Karmann, dpa Soldat bei der Bundeswehr zu sein, ist heute ein Beruf. Früher wurden in Deutschlan­d Männer auch dazu verpflicht­et, eine Zeit lang Soldat zu sein. Sie mussten dann zum Wehrdienst antreten.
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Foto: dpa Bremens Maximilian Eggestein (links) und Heidenheim­s Niklas Dorsch im Zweikampf um den Ball. Das zweite Spiel zwischen Bremen und Heidenheim endete 2:2.
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Foto: Christian Beutler/Keystone/dpa So sieht es in einem Nachtzugab­teil aus.
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