Hospizverein schafft sich mehr Platz
Der Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen ist ab 2. November auf dem Dach des Fürstgartencenters quasi gegenüber der alten Räumlichkeiten zu finden. Dort verbessert sich nicht nur wegen der Größe vieles
Neuburg Es ist erst dreieinhalb Jahre her, dass der Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen in die Räume über dem Subway an der Münchener Straße eingezogen ist. „Da dachten wir, das reicht für uns“, erzählt Vorsitzender Dieter Conrad. Das war ein Trugschluss, denn man unterschätzte die ständig wachsenden Nachfragen nach Begleitungen. Am kommenden Mittwoch, 28. Oktober, wird das Team nun sein neues Zuhause beziehen. Das hat der Verein quasi gegenüber auf dem Dach des Fürstgartencenters gefunden. Die Arbeit wird dort am Montag, 2. November, aufgenommen.
Wie Dieter Conrad erklärt, wird der Hospizverein während der Umzugsphase auf alle Fälle mobil erreichbar bleiben und ab 2. November auch wieder persönlich, dann in den Räumlichkeiten, wo zuvor die Barmer Ersatzkasse untergebracht war. Dort steht dem Verein fast doppelt so viel Platz zur Verfügung (174 Quadratmeter) wie in der Etage im gegenüberliegenden Haus, wo sich auf den insgesamt 100 Quadratmetern zum Beispiel die drei hauptamtlichen Koordinatorinnen – ab April werden es sogar vier sein – sowie Bürokraft und Schatzmeisterin zwei Schreibtische teilen mussten. Doch nicht nur was das Platzangebot angeht, bietet das neue Zuhause Vorteile. Der Zugang zum Hospizverein im zweiten Stock geht nun über den Aufzug auch barrierefrei. „Und anders als direkt an der Münchener
Straße, wo man bei offenem Fenster wegen der Lautstärke kaum telefonieren konnte, ist es hier oben total ruhig“, freut sich der Vereinsvorsitzende.
Die größere Raumkapazität wird es auch mit sich bringen, dass künftig zum Beispiel das Trauercafé dort ausgerichtet werden kann. Zehn Jahre lange war man damit in den Pfarrsaal der Christuskirche ausgewichen. Auch Schulungen, die zuletzt in der Krankenpflegeschule an den KJF Kliniken St. Elisabeth abgehalten wurden, und Weiterbildungen für die Hospizbegleiter können künftig an der neuen Adresse durchgeführt werden.
Wie Dieter Conrad erzählt, gibt es aktuell 70 Ehrenamtliche, die schwerstkranke und sterbende Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleiten. Das war und ist in Zeiten der Corona-Pandemie vor allem in Altenheimen oder im Krankenhaus eine schwierige Angelegenheit, die einige traurige Geschichten mit sich brachte, wie Claudia Heinrich, Koordinatorin und PalliativCare Fachkraft andeutet. 2019 leisteten die Ehrenamtlichen nicht weniger als 140 Begleitungen im Landkreis. Trotz Corona, so Dieter Conrad, seien heuer bereits 100 Begleitungen abgeschlossen worden und 60 laufende gebe es noch. Die Arbeit wird also nicht weniger, wobei einem bei diesem Gedanken ungewollt der Textanfang wieder in den Sinn kommt.
OKontakt Der Hospizverein ist unter Te lefon 08431/4364061, mobil unter 0175/8347974 und per EMail unter in fo@hospizvereinneusob.de zu errei chen.
» Informationen im Internet gibt es unter www.hospizvereinneusob.de