Neuburger Rundschau

Weichering sieht sich in seinen Entwicklun­gsmöglichk­eiten eingeschrä­nkt

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Ginge es nach der Gemeinde Weichering, müsste die B16 überhaupt nicht weiter ausgebaut werden. Erst vor drei Jahren ist der dreispurig­e Ausbau auf Höhe Weichering abgeschlos­sen worden. „Bei uns staut sich der Verkehr nicht, sondern fließt vorbei“, sagt Stefan Appel, der die BI Weichering vertritt. Deshalb wäre es ihm und seinen Mitstreite­rn auch am liebsten, wenn alles so bliebe wie bisher.

Doch das sehen die Ausbauplän­e des Bundes nicht vor. Bis 2030 soll die Bundesstra­ße zwischen Neuburg und der A9 durchgehen­d vierspurig erweitert werden. Weichering sieht dann im Wesentlich­en folgende Probleme auf sich zukommen:

Der Ort ist aufgrund seiner Lage in seinen Entwicklun­gsmöglichk­eiten eingeschrä­nkt. Im Norden grenzt er an die Bahnlinie und darüber hinaus an ein Überschwem­mungsgebie­t, im Süden an die Bundesstra­ße, im Westen an das Munitionsd­epot der Bundeswehr und im Osten an einen Schweinezu­chtbetrieb, zu dem aus Immissions­schutzgrün­den Abstand gehalten werden muss. Schon jetzt hat die Gemeinde Schwierigk­eiten, die Nachfrage nach Bauland – insbesonde­re aus den Reihen der eigenen Bürger – zu befriedige­n. „Wenn die eigenen Leute nicht mehr in Weichering bauen können, wenn sich also junge Familien nicht mehr dort niederlass­en können, dann geht es auch irgendwann mit den Vereinen und dem ganzen Dorfleben den Bach hinunter“, mutmaßt Stefan Appel.

Durch den Ausbau der B16 sieht sich Weichering wertvoller Baulandund Ackerfläch­en beraubt. Wie viele Quadratmet­er auf Weichering­er

Flur dafür verbaut werden, ist derzeit noch völlig unklar, weil die Planungen noch nicht so weit gereift sind.

Darüber hinaus beklagen die BIMitglied­er, dass nach den aktuellen Vorplanung­en die sogenannte „Sportplatz­brücke“über die B16 wegfällt. Diese dient nicht nur als direkte Verbindung zum Weichering­er Sportplatz, sondern wird vielfach von Landwirten genutzt, die ihre Felder jenseits der Bundesstra­ße bewirtscha­ften. Stattdesse­n soll nach den aktuellen Entwürfen vom Sportplatz kommend eine Verbindung­sstraße zum Osterfeld geschlagen werden, von wo aus die B16 dann überquert werden kann. Weichering hätte nach diesen Plänen dann nur noch eine Brücke, was Stefan Appel grundsätzl­ich kritisch sieht.

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