Kreiskrankenhaus: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Schrobenhausen lässt ausgewählte Operationen wieder zu. Weiter Besuchsverbot
Schrobenhausen Nachdem letzten Mittwoch sieben Patienten außerhalb der Covid-Station und mehrere Mitarbeiter Corona-positiv waren, wurden im Kreiskrankenhaus Schrobenhausen alle Wahloperationen vorübergehend ausgesetzt. Die ausnahmslose Testung aller Patienten und Mitarbeiter ergab keine weiteren Fallzahlen, sodass der Betrieb ab sofort wieder starten kann.
„Wegen des erfolgreichen Ausbruchsmanagements im Haus konnte man sich zügig einen Überblick zur aktuellen Lage im Haus machen.“, so der ärztliche Leiter der Klinik, Dr. Martin Schreiber. Einen besonderen Dank spricht er der Abteilung für Hygiene aus, ohne deren ungebrochenes Engagement die schnelle Testung aller Mitarbeiter und Patienten nicht möglich gewesen wäre. Alle positiv getesteten Patienten sind umgehend auf die Corona-Isolierstation verlegt worden, wo sie unter besonderen Schutzmaßnahmen behandelt werden. Die betroffenen Mitarbeiter bleiben bis auf Weiteres in häuslicher Quarantäne.
Ob sich die Menschen im Haus angesteckt haben, bleibt allerdings unklar. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs waren Besucher im Krankenhaus noch erlaubt, sodass es nicht eindeutig zu klären ist, ob die Ansteckungen im Haus erfolgt sind oder das Virus von außen eingeschleppt wurde.
Aus diesem Grund bleibt das bestehende Besuchsverbot auch weiterhin Bestandteil der internen Corona-Politik. Der Pandemiebeauftragte, Dr. Markus Schmola, erklärt hierzu, dass man das Infektionsgeschehen auch deshalb so schnell unter Kontrolle gebracht hat, weil man den Publikumsverkehr im Haus auf ein Minimum heruntergefahren habe. Diese Regelung würde aber täglich evaluiert und so bald wie möglich geändert werden. Derzeit möchte man auch die Mitarbeiter in der Pflege durch die Verwaltung der Besuche nicht noch zusätzlich belasten.
„Das Hauptproblem dieser Pandemie ist ein personelles.“, fügt Holger Koch, Geschäftsführer der Klinik, hinzu. „Nur durch die Flexibilität und den überdurchschnittlichen Einsatz unserer Mitarbeiter können wir die Versorgung der Patienten in der Region in dieser Situation gewährleisten.“