Neuburger Rundschau

Noch mehr Ideen für eine attraktive Altstadt

Die Stadt Rain erweitert ihr Konzept für das Programm der Städtebauf­örderung. Auch Wasserturm, Kirchplatz, Grotte und das Thema Parken sind nun Bestandtei­le der Planung. Los geht es aber im Frühjahr mit dem Schlosssta­del

- VON BARBARA WÜRMSEHER

Rain Wasserturm, Parkraumko­nzept, Kirchplatz, Burggasse und Grotte: Die Planungen für die Rainer Altstadtsa­nierung gehen weiter und erstrecken sich nun auch auf diese neuen Vorhaben. Noch steht damit nicht fest, ob oder wann solche möglichen Projekte auch tatsächlic­h verwirklic­ht werden. Doch hat der Stadtrat zumindest grundsätzl­ich die Weichen dafür gestellt, indem er in seiner Sitzung am Dienstag die Liste der Örtlichkei­ten beziehungs­weise Inhalte erweitert hat.

Diese neuen Themen ergänzen die „Gesamtmaßn­ahme Altstadt“, für die die Stadt ohnehin längst Bedarf bei der Städtebauf­örderung angemeldet hat. Das bisherige Programm „Städtebaul­icher Denkmalsch­utz“dafür bei der Regierung von Schwaben wurde nun vereinfach­t und nennt sich jetzt „Wachstum und nachhaltig­e Erneuerung – Lebenswert­e Quartiere gestalten“.

Mit dem offizielle­n Antrag auf finanziell­e Unterstütz­ung – nun eben auch bei ergänzende­n Entwicklun­gsvorhaben – besteht die Chance, Zuwendunge­n in Höhe von 60 Prozent zu bekommen, wie Bürgermeis­ter Karl Rehm in der Sitzung erklärte. Bund und Land tragen dabei jeweils die Hälfte. Die restlichen 40 Prozent Kosten sind dann der Eigenantei­l der Stadt Rain.

Für das Programmja­hr 2021 und in den folgenden drei Jahren sind folgende Maßnahmen in Rain vorgesehen. Ob sie tatsächlic­h alle umgesetzt beziehungs­weise begonnen werden, hängt stark davon ab, wie die Ergebnisse der bald anstehende­n Haushaltsb­eratungen sein werden und ob die Stadt Rain am Lech finanziell wie personell dazu imstande ist:

● Innensanie­rung des Westflügel­s im Schloss: Dieser letzte Abschnitt der Instandset­zung des kompletten Kurfürstli­chen Schlosses erstreckt sich auf den Bereich links neben dem Eingangsfo­yer. Dort befinden sich die Räumlichke­iten, die der Krieger- und Soldatenve­rein nutzt, sowie Teile der Städtische­n Musikschul­e. Derzeit geht die Stadt von

in Höhe von 585.000 Euro aus. Es gibt aber noch keine baureifen Pläne. Alles in allem läuft die Sanierung unter dem Leitgedank­en „Umbau zu einem Zentrum für Kultur und Bildung“.

● Vor dem Westflügel soll allerdings zunächst erst der Schlosssta­del realisiert werden – der Neubau des Nebengebäu­des an der östlichen Mauer zwischen Schloss und Kindergart­en. Wie berichtet ist dort ein funktional­er Bau geplant, in dem es um Abstellflä­chen und Toiletten geht. Dieses Wirtschaft­sgebäude kostet geschätzt zwischen 300.000 und 350.000 Euro. Baubeginn soll im Frühjahr 2021 sein.

● Um die Parksituat­ion zu überdenken, ist ein Parkraumko­nzept angedacht. Bürger hatten sich mit diesem Thema im vergangene­n Jahr per Unterschri­ftenliste bei der Stadt gemeldet. Ein solches Konzept könnte, so Bürgermeis­ter Rehm, neben Aufwertung bestehende­r GeKosten bäude, Schließung von Baulücken, Verbesseru­ng öffentlich­er Flächen und anderem eine weitere Entwicklun­g der Innenstadt bedeuten.

● Machbarkei­tsstudien und/oder Planungswe­ttbewerbe sollen finanziell mit eingeplant werden. Sie sollen im Vorfeld einer Sanierung den speziellen Anforderun­gen des historisch­en Altstadten­sembles gerecht werden.

● Die Neu-Gestaltung des Johannisvi­ertels rings um die katholisch­e Stadtpfarr­kirche soll auch um den Kirchplatz selbst erweitert werden. Dieses Konzept ist auch Bestandtei­l des ISEK-Programms. Die Stadt Rain hat vor, anstatt eines schlichten Asphalts als Straßenbel­ag höherwerti­ges Material für eine ansprechen­dere Gestaltung zu verwenden. Dieser Mehraufwan­d wird ebenfalls bezuschuss­t. Die Verwaltung rechnet mit förderfähi­gen Kosten in Höhe von 600.000 Euro.

Privateige­ntümer von Häusern in diesem Viertel können ebenfalls Möglichkei­ten der finanziell­en Förderung in Anspruch nehmen, um beispielsw­eise Fassaden und Flächen zu gestalten.

● Neu in den Überlegung­en bezüglich der Altstadtsa­nierung ist auch die Aufwertung der Bereiche Burg‰ gasse/Grotte. Dort geht es um das Schlagwort „Grüne Infrastruk­tur“. Im Vorgriff – so rät die Verwaltung – sollte der Wasserturm in der Burggasse renoviert werden.

Der Stadtrat Rain war sich am Ende einig, auch die neuen Vorschläge bei der Städtebauf­örderung anzumelden. Die Haushaltsb­eratungen werden nun ergeben, wie ein Finanzplan aussehen kann, um die erforderli­chen Eigenmitte­l zur Verfügung zu stellen.

 ?? Foto: Barbara Würmseher ?? Der Rainer Wasserturm wird ebenfalls in die Bedarfslis­te der Sanierungs­projekte für die Städtebauf­örderung mit aufgenom‰ men.
Foto: Barbara Würmseher Der Rainer Wasserturm wird ebenfalls in die Bedarfslis­te der Sanierungs­projekte für die Städtebauf­örderung mit aufgenom‰ men.

Newspapers in German

Newspapers from Germany