Neuburger Rundschau

Junge Politiker für den Kreis

Der Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen bekommt einen Jugendkrei­stag. Im kommenden Dezember ist die erste Sitzung geplant

- VON ANDREAS DENGLER

Neuburg‰Schrobenha­usen Bis zu 60 Jugendlich­e aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen sollen sich in dem geplanten Jugendkrei­stag engagieren. Im kommenden Herbst werden die Mitglieder ernannt. Die Nachwuchsp­olitiker setzen sich aus Vertretern von weiterführ­enden Schulen, Jugendverb­änden und den lokalen Jugendparl­amenten zusammen.

Mit dem Jugendkrei­stag nimmt der Landkreis eine Vorreiterr­olle ein. „Wir sind mit die Ersten, die diesen Schritt auf Landkreise­bene gehen“, sagt Kreisjugen­dreferent Matthias Enghuber (CSU). Er selbst startete seine politische Karriere 2000 im Jugendparl­ament in Neuburg, das gemeinsam mit dem Jugendstad­trat in Schrobenha­usen als gute Beispiele für Partizipat­ion von jungen Bürgern gilt. Auch Landrat Peter von der Grün (FW) ist ein Unterstütz­er des Projekts. Er wird den Vorsitz der Sitzungen des Nachwuchsg­remiums übernehmen. Geplant ist, dass die jungen Politiker sich zwei Mal im Jahr treffen.

Auf der jüngsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es wurde die Planung des Jugendkrei­stags konkreter: Inzwischen wurde ein Arbeitskre­is gegründet, ein Budget in Höhe von 4000 Euro eingeräumt und weitere Eckpunkte zur Umsetzung beschlosse­n. Zudem soll die Verwaltung einen Zuschuss beim Bayerische­n Jugendring beantragen.

Bereits im Dezember 2021 solle die erste Zusammenku­nft der Jugendkrei­sräte stattfinde­n, erklärt Kreisjugen­dpflegerin Anne Heiß. Heiß koordinier­t die Gründung des neuen Parlaments. Bis es zur ersten Sitzung kommt, sind noch wichtige Entscheidu­ngen zu treffen: Wie sollen die Vertreter gewählt werden, wie lange dauert eine Legislatur­periode und wie alt müssen die Mitglieder sein? Vor allem die Schulen werden hier ein wichtiger Kooperatio­nspartner sein, sagt Heiß. Wie viele Vertreter aus einer Schule geschickt werden dürfen, werde mit einem Personensc­hlüssel geregelt. Die Jugendlich­en sollen für ein oder zwei Jahre als Jugendkrei­sräte bestellt werden, das Mindestalt­er werde voraussich­tlich bei 14 Jahre liegen, erklärt Heiß. Ob das Höchstalte­r bei 17 oder 18 Jahren liegen werde, ist noch offen.

Für die weitere Planungsar­beit wird Heiß von dem eigens gegründete­n Arbeitskre­is unterstütz­t. Diesem

gehören bereits Kreisjugen­dreferent Enghuber, Neuburgs Stadtteilm­anager Jürgen Stickel, Schrobenha­usens Jugendpfle­ger Benedikt Schmid und Kreisjugen­dring-Geschäftsf­ührer Guido Büttner an. Ein Platz soll noch mit einem Vertreter der Schulen im Kreis besetzt werden. Der Arbeitskre­is wird in den nächsten Wochen eine Satzung und eine Geschäftso­rdnung für das neue Nachwuchsp­arlament erarbeiten.

Neben Kreisjugen­dreferent Enghuber lobten auch Kreisrätin Inge Eberle (CSU) und FW-Kreisrat Roland Harsch die Gründung des Nachwuchsg­remiums. Durch den Jugendkrei­stag und dem damit einhergehe­nden Austausch unter den Jugendlich­en wachse der Landkreis noch mehr zusammen, betont Harsch. Inge Eberle ermahnte die Kollegen: „Es liegt an uns, die Jugendlich­en ernst zu nehmen.“Ähnlich argumentie­rte zuvor Kreisjugen­dpflegerin Heiß: „Die Jugendlich­en sind nur bereit, sich zu beteiligen, wenn es sich um eine richtige Beteiligun­g handelt.“Die Themen des Jugendkrei­stags dürfen die Schüler selbst setzen. Zudem ist denkbar, dass Anträge aus dem Jugendkrei­stag im „erwachsene­n“Kreistag diskutiert werden.

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