KreisjugendringSitzung: Ein Sprint am Abend
Der KJR durfte seine Herbstvollversammlung im Präsenzmodus durchführen
NeuburgSchrobenhausen Schnell sollte es gehen, in Zeiten, in denen sich nur zwei Haushalte treffen dürfen und Vereine überlegen, wie sie ihre notwendigen Wahlen abhalten. Der Kreisjugendring NeuburgSchrobenhausen (KJR) durfte seine Herbstvollversammlung als Präsenzveranstaltung durchführen, weil er eine sogenannte Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Voraussetzung war, dass sich weniger Delegierte als normal trafen und strenge Hygieneregeln eingehalten wurden. Die Sitzung wurde auf das Notwendigste beschränkt. Hauptziel der Sitzung war es, den Haushalt für das kommende Jahr zu verabschieden.
Das Budget für 2021 liegt bei rund 2,64 Millionen Euro und damit noch einmal 300.000 Euro höher als im Vorjahr. Ausschlaggebend für den gesteigerten Finanzbedarf ist das Schülerwohnheim an der Neuburger Berufsschule in der Monheimer
Straße, für das der KJR die Trägerschaft übernommen hat und entsprechendes Personal braucht. Der Landkreis hatte das Wohnheim mit 60 Doppelzimmern für 8,5 Millionen Euro gebaut.
Da die Frühjahrsversammlung heuer coronabedingt ausfallen hatte müssen, blickten KJR-Vorsitzender Fabian Mattick und Geschäftsführer Guido Büttner auf der Herbstvollversammlung auf das Jahr 2019 zurück. Was dieses Jahr zum Großteil der Pandemie zum Opfer fiel, fand 2019 noch statt, wie zum Beispiel das KJR-Hallenfußballturnier und das Ferienprogramm. Das eigene Zelt aller Kreisjugendringe der Region 10, das 2019 auf der Ingolstädter Messe miba ein riesiger Erfolg gewesen sei, habe allerdings so viel Zeit aller Beteiligten Kreisjugendringe beansprucht, dass andere Arbeit liegen bleiben habe müssen, wie Guido Büttner erklärte. Ob man 2021 wieder ein ganzes Ausstellungszelt betreibe, sei deshalb fraglich, obwohl die digitalen und analogen Spiele, die Cocktailbar, die Outdoor-Angebote und die Bühnenveranstaltungen gut angenommen worden seien.
Die zentrale Schulabschlussfeier „River Beats“in Neuburg dagegen möchte der KJR als Unterstützung für die Stadt zur dauerhaften Einrichtung machen. Außerdem seien die jugendpolitischen Forderungen aus dem Jahr 2019 mit den Themen Hochgeschwindigkeitsinternet, bezahlbarer Wohnraum, Verbesserungen beim Öffentlichen Nahverkehr in den Programmen aller Parteien im Kreistag fest verankert, wie auch Landrat Peter von der Grün sowie MdL und Kreisrat Matthias Enghuber bestätigten. Die beiden schauten bei der Sitzung am Freitagabend vorbei.
Für das kommende Jahr plant der KJR wieder das Ferienprogramm mit der Frankreichfahrt und mit der
Kinderspielstadt Neusopolis in Burgheim. Zwei Jugendleiterlehrgänge sind geplant. Die Zeltplätze im Schwaighölzl und am Joshofener Weiher werden künftig wegen rückläufiger Übernachtungszahlen (bereits 2019) intensiver beworben. Und der KJR wird an den jugendpolitischen Forderungen dranbleiben. Außerdem möchte man ein „Rotes Sofa“im Jugendzentrum Neuburg einführen – eine Veranstaltung, bei der Politiker der Jugend Rede und Antwort stehen sollen. Außerdem soll das Schülerwohnheim in den Ferien für Veranstaltungen und für Jugendgruppen genutzt werden.
Vieles, ja das gesamte Programm für 2021, werde vorbereitet, so Guido Büttner. Positiv sei, dass man bei vielen Events sehr kurzfristig reagieren könne. „Aber alle unsere Vorhaben ist natürlich unter Vorbehalt.“Der Kreisjugendring, der seine neuen Geschäftsräume mit Lager in Neuburg-Rödenhof bezogen hat, ist inzwischen Arbeitgeber für fast 40 Angestellte.