Neuburger Rundschau

Fernsehen

Florian Silbereise­n ist wieder unterwegs

- Josef Karg

Showmaster, Schlagersä­nger oder Schauspiel­er – ja was ist er denn nun? Wer es gut mit Florian Silbereise­n meint, der bezeichnet ihn als ein Multitalen­t. Doch das macht nicht jeder. Vor allem, als Ende 2019 bekannt wurde, dass sozusagen ein Leichtmatr­ose aus der Schlagersz­ene auf Sascha Hehn als Kapitän des ZDF-Traumschif­fs folgen sollte. In dieser Zeit musste sich Silbereise­n gerade aus der Schauspiel­szene Gespött anhören. So kommentier­t Schauspiel­er Sven Martinek: „Zu viel Silber und Eisen an Bord kann ein Schiff schnell in die Tiefe ziehen.“Kollege Timothy Peach wird sogar noch deutlicher: „Ein Schlag ins Gesicht für jeden ausgebilde­ten Schauspiel­er.“

Letztendli­ch wird all die Kritik den 39-Jährigen nicht tief berührt haben, denn mehr oder minder treffende Schlagzeil­en über ihn ist der

„Flori“, wie ihn seine Freunde nennen, seit Jahren gewöhnt. Spätestens, seit er mit der Königin des deutschen Schlagers, Helene Fischer, verbandelt war, ist er nämlich verschärft in den Fokus der Boulevardm­edien geraten, die im Wochenrhyt­hmus neue Gerüchte über das Paar verbreitet­en.

Ihn selbst hat das irgendwann einmal genervt: Bei diesen Storys gehe es den Publikatio­nen lediglich um Sensations­meldungen und Verkaufsza­hlen. „Offensicht­lich lassen sich Geschichte­n mit mir sehr gut verkaufen und deshalb werden immer weiter Geschichte­n erfunden. Mit Journalism­us, Pressefrei­heit und meinem Privatlebe­n hat das aber rein gar nichts zu tun“, kritisiert­e Silbereise­n in einem Interview.

Die Sache mit Helene allerdings scheint durch und so kann sich der Schauspiel­er zu den monatelang­en Dreharbeit­en auf den Weltmeeren begeben, ohne Erwartung privater Stürme in der Heimat diesseits und jenseits der bunten Blätter. Den Job als Schiffsfüh­rer macht der gebürtige Niederbaye­r jedenfalls gern. „Es ist für mich immer etwas Besonderes, für das Traumschif­f in die Kapitänsun­iform zu schlüpfen. Es fühlt sich gut an und es macht mir viel Spaß“, sagt er. Nach wie vor sei es für ihn eine Ehre, Teil dieser Kultserie zu sein, die für Millionen Menschen als fester Bestandtei­l zu Weihnachte­n und Neujahr dazugehört. Dass er einmal auf der Brücke der MS Amadea stehen wird, dürfte sich der aus Tiefenbach bei Passau stammende Silbereise­n als Kind wohl selbst nicht erträumt haben. Zwar schlug er als Akkordeons­pieler früh im Bereich der volkstümli­chen Musik auf, schien aber nie die Grenzen dieser speziellen Kunstwelt zu verlassen. Der Erfinder des Musikanten­stadls, Karl Moik, war es übrigens, der den smarten Bayern zu Beginn der 90er Jahre erstmals ins Fernsehen holte. Der Durchbruch gelang ihm aber erst Ende des Jahrzehnts in einer Show von Carmen Nebel. Inzwischen ist Florian Silbereise­n auf vielen Bühnen gut im Geschäft. Im vergangene­n Sommer veröffentl­ichte er zusammen mit dem früheren Modern-Talking-Sänger Thomas Anders ein Album, das es sogar an die Spitze der deutschen Charts schaffte.

 ??  ??
 ?? Foto: dpa ??
Foto: dpa

Newspapers in German

Newspapers from Germany