Neuburger Rundschau

Segen aus der Tüte

Die Sternsinge­r kommen im Corona-Jahr auf besondere Ideen

- VON ALOIS KNOLLER

Augsburg Kämen die Heiligen Drei Könige im Corona-Jahr aus dem Morgenland, müssten sie in Bayern erst einmal in Quarantäne. Aber auch ihren hier heimischen jugendlich­en Nachfolger­n bereitet das Virus riesige Probleme. Wie üblich mit Weihrauch und Kreide von Haus zu Haus ziehen, ihr Lied singen und C+M+B auf den Türstock schreiben dürfen die Sternsinge­r dieser Tage nicht. Ausfallen wird die Dreikönigs­aktion trotzdem nicht. Profitiere­n von den dabei eingesamme­lten Spenden doch notleidend­e Kinder in aller Welt.

Weil eben alles etwas anders ist in diesem Corona-Jahr, haben die deutschen Bischöfe die Sternsinge­rAktion bis 2. Februar verlängert. Unter verschärft­en Auflagen gibt es den Segen für das neue Jahr nur kontaktlos.

Wie er bei den Gläubigen ankommt, ist unterschie­dlich. In einigen Gemeinden haben die Sternsinge­r fleißig eingetütet: ein Stück Kreide, eine paar Weihrauchk­örner, handgeschr­iebene Segenssprü­che – Segen zum Mitnehmen in der

Kirche oder auch beim Bäcker und im Supermarkt. In manchem Seniorenhe­im kommt der Segen

womöglich übers Hausfernse­hen an. Einige Sternsinge­r senden den Segen nämlich digital aus. Das Sternsinge­rlied erklingt gemeinsam, aufgenomme­n wurde jede Stimme einzeln.

Im Bistum Augsburg soll ein Quiz Kinder dazu bringen, bei der Sternsinge­r-Aktion mitzumache­n. Über 350 Kinder rieten bisher mit. Für jedes spendet die Abteilung Weltkirche im Bistum Augsburg fünf Euro. Und Bischof Bertram Meier, selbst begeistert­er Sternsinge­r, legte nun noch einmal 1000 Euro drauf.

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Foto: dpa

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