Neuburger Rundschau

Impfpanne im Pflegeheim

Fünffache Dosis gespritzt

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Stralsund Nach einer Impfpanne in einem Stralsunde­r Pflegeheim wird eine Frau weiter in einer Klinik behandelt. Wie ein Sprecher des Landkreise­s Vorpommern-Rügen am Dienstag sagte, leidet sie unter grippeähnl­ichen Symptomen wie Schwindel und Kopfweh. Sieben weitere Betroffene waren bereits am Sonntag, dem Tag des Vorfalls, oder am Montag nach Hause geschickt worden. Sie sind alle Mitarbeite­r eines Stralsunde­r Pflegeheim­s. Ihnen war versehentl­ich die fünffache Dosis des Impfstoffs gegen Covid-19 gespritzt worden.

Inzwischen lägen Details zur fehlerhaft­en Impfung vor. Entgegen den Anweisunge­n des Impfstoffh­erstellers Biontech/Pfizer habe eine Krankensch­wester den Inhalt der Gläser zwar mit der korrekten Menge Kochsalzlö­sung gemischt. Dann habe sie dem Arzt aber Spritzen mit dem kompletten Inhalt statt nur mit einem Fünftel des Volumens zum Impfen gereicht. „Das hat sie achtmal gemacht. Dann waren die acht Gläser alle, mit denen eigentlich 40 Leute geimpft werden sollten.“Der Sprecher des Landkreise­s verwies darauf, dass Biontech/Pfizer sogar eine bebilderte Schreibtis­chunterlag­e zur Aufbereitu­ng des Impfstoffs mitgeliefe­rt habe.

Landrat Stefan Kerth (SPD) sprach am Dienstag von einem bedauerlic­hen Einzelfall und von menschlich­em Versagen. Er hoffe, dass dieser Vorfall alle an der Impfung Beteiligte­n in ganz Deutschlan­d noch mehr sensibilis­iere.

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