Der ProfiFußballer
„Angst ist nicht der richtige Umgang“
Die Corona-Epidemie hat natürlich auch auf mein Leben wahnsinnigen Einfluss genommen, wie bei jedem anderen auch. So musste ich meine Hochzeit im Juli verschieben und auch mein 30. Geburtstag wurde nur im kleinen Kreis gefeiert, also ganz anders als geplant.
Natürlich halte ich mich auch im Privaten an alle Vorgaben. Wir sehen kaum noch Freunde, und was ich am meisten vermisse, sind offene Cafés und Restaurants. Ich gehe einfach wahnsinnig gerne mit meinen Freunden mal einen Kaffee trinken oder gerade nach den Spielen zum Abendessen. Das fällt jetzt natürlich alles weg. Und die Restaurants leiden extrem stark unter dieser Krise, auch wenn sie alles dafür getan haben, die Hygienevorschriften zu erfüllen.
Das Virus hat natürlich auch mein Sportjahr beeinflusst. Ich hätte nach der letzten Saison vielleicht die Riesenchance gehabt, mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei zu sein. Aber die wurden ja verschoben. Ich weiß nicht, ob ich diese Chancen noch einmal bekomme. Ich kann Menschen verstehen, die Angst vor dem Virus haben. Das habe ich nicht, weil ich einfach ein positiv denkender Mensch bin. Vielleicht liegt es auch daran, dass in meinem Bekanntenkreis bisher niemand schwer an Covid-19 erkrankt ist. Mein Bruder und meine Schwägerin hatten Corona, aber bei ihnen waren die Symptome nur grippeähnlich. Gott sei Dank. Angst ist für mich auch nicht der richtige Umgang mit dem Virus. Wir dürfen nicht in Panik verfallen. Ich setze große Hoffnungen auf die neu entwickelten Impfstoffe. Durch sie sehe ich jetzt auch Licht am Ende des Tunnels, sodass hoffentlich auch wieder Zuschauer zu unseren Spielen kommen dürfen.