Neuburger Rundschau

Weniger Hochzeiten im Corona‰Jahr

Dem Standesamt wurden aber mehr Sterbefäll­e gemeldet

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Ingolstadt Weniger Geburten, weniger Hochzeiten, aber mehr Sterbefäll­e als im Vorjahr: Das zeigt die Statistik des Ingolstädt­er Standesamt­s für das Jahr 2020.

● Geburten Im zweiten Jahr in Folge sind in Ingolstadt weniger Kinder geboren worden als im Vorjahr. 2897 waren es 2020 und damit 41 weniger als ein Jahr zuvor. Den höchsten Wert hatte es im Jahr 2018 gegeben: Damals waren 2957 Babys in Ingolstadt auf die Welt gekommen und im Standesamt beurkundet worden. Trotz der fallenden Zahlen will Reinhard Rauscher, Leiter des Ingolstädt­er Standesamt­s, aber keinen Trend ausmachen, dass es auch künftig weiter nach unten gehen könnte mit den Geburtenza­hlen in Ingolstadt. Es gebe immer wieder Aufs und Abs bei den Zahlen, sagt er. Die beliebtest­en Namen waren Lukas, Maximilian und Anna.

● Hochzeiten Wenig überrasche­nd dürfte sein, dass in diesem Jahr auch in Ingolstadt weniger geheiratet worden ist als noch im Vorjahr. Ein Minus von neun Prozent verbucht das Standesamt im Corona-Jahr. 547 Paare haben sich trotzdem – mitunter unter strengen Hygienereg­eln und mit nur sehr wenigen Gästen – im Ingolstädt­er Rathaus oder einem der anderen Trauungsor­te in der Stadt das Ja-Wort gegeben. „Aus standesamt­licher Sicht war es ein turbulente­s Jahr“, sagt Rauscher. Und das könnte auch für 2021 gelten. Denn für das Jahr 2021 liegen schon einige Anmeldunge­n vor. „Ich erwarte einen gewissen Nachholeff­ekt“, sagt Rauscher. Vorausgese­tzt, die Corona-Lage entspannt sich wieder.

● Sterbefäll­e Einen Höchstwert haben die Sterbefäll­e erreicht, die dem Standesamt in Ingolstadt im vergangene­n Jahr gemeldet worden sind. Mit 2078 ist dabei erstmals die 2000er-Marke überschrit­ten worden. Im Jahr zuvor – 2019 – lag der Wert noch bei 1918. Der Anstieg sei jedoch nicht explizit auf Fälle zurückzufü­hren, bei denen Menschen im Zusammenha­ng mit dem Corona-Virus gestorben seien, sagt Rauscher. Das Bevölkerun­gswachstum in der Region spiele dabei eine ebensolche Rolle wie die Zahl der Patienten, die im Klinikum gestorben sind und aus der gesamten Region stammen.

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