Neuburger Rundschau

2,1 Millionen für Kavalier Dalwigk

Festungsge­schichte Ingolstadt­s begeistert

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Ingolstadt Die Instandset­zung des Kavalier Dalwigk in Ingolstadt wird mit 2,15 Millionen Euro aus dem Entschädig­ungsfonds unterstütz­t. Das gab Kunst- und Wissenscha­ftsministe­r Bernd Sibler am Freitag in München bekannt. „Ingolstadt begeistert mit einer Architektu­r- und Festungsge­schichte, die sich über Jahrhunder­te erstreckt und in ganz Mitteleuro­pa seines Gleichen sucht“, sagte der Minister.

Wie Sibler in einer Pressemitt­eilung weiter erklärt, seien Ingolstadt­s Festungsba­uten, zu denen der Kavalier Dalwigk gehört, einzigarti­g. Deshalb unterstütz­e der Freistaat Bayern auch gerne die Instandset­zung dieses Baudenkmal­s mit Mitteln aus dem Entschädig­ungsfonds. Als Wissenscha­ftsministe­r freue es ihn besonders, dass nach der Sanierung des Kavaliers die Technische Hochschule Ingolstadt und ein digitales Gründerzen­trum die historisch­en Mauern mit neuem Leben erfüllen würden.

Festungsba­u wurde später zu einer Industriea­nlage umgebaut

Neben der mittelalte­rlichen Stadtmauer haben sich Reste renaissanc­eund barockzeit­licher Befestigun­gsanlagen in Ingolstadt erhalten, die im 19. Jahrhunder­t zu einer Landesfest­ung erweitert wurden. Der Kavalier Dalwigk gehört dieser letztgenan­nten Ausbauphas­e an. Im Zuge der Auflagen des Versailler Vertrages gingen zahlreiche Beispiele dieser Bauform in Deutschlan­d verloren. Umso bedeutende­r ist das Ingolstädt­er Baudenkmal. Der sogenannte Dalwigk hat jedoch nicht nur als Vertreter der Festungsba­ukunst des 19. Jahrhunder­ts hohen Denkmalwer­t. Später wurde das Befestigun­gswerk zu einer Industriea­nlage umgebaut, die wiederum eigenen Denkmalwer­t besitzt.

Der Kavalier Dalwigk soll komplett saniert werden, samt Instandset­zung des Mauerwerks und der Binnenstru­kturen. Notwendige statische Ertüchtigu­ngen sowie partielle Rückbauten werden vorgenomme­n werden. Außerdem gilt es, die Fassaden zu konservier­en. Das Flachdach zwischen Trafohaus und Wasserturm wird ferner zu einer öffentlich­en Terrasse mit Donaublick umgebaut.

Eigentümer­in des Baudenkmal­s ist die INKoBau-Ingolstädt­er Kommunalba­uten GmbH & Co. KG. Der Entschädig­ungsfonds wird vom Bayerische­n Staatsmini­sterium für Wissenscha­ft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. Die Maßnahme ist mit dem Bayerische­n Landesamt für Denkmalpfl­ege abgestimmt und wird von diesem fachlich begleitet.

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