Neuburger Rundschau

Gemeindera­t lehnt Stahlmast ab

Gremium lehnt Antrag der Bayernwerk Netz GmbH ab. Diese plante einen neuen Mast. Woanders liegen die Kabel unterirdis­ch

- VON ANDREA HAMMERL

Ehekirchen Nicht sinnvoll erscheint dem Ehekirchen­er Gemeindera­t das Ansinnen der Bayernwerk Netz GmbH, die nur einen Teil ihrer Freileitun­gsabschnit­te durch Erdkabel ersetzen und daher südlich des Mooswegs Walda einen neuen Stahlvollw­andmast als Endmast aufstellen will. Der alte Holzmast, der auf einem privaten Grundstück steht, soll abgebaut werden. Das Gremium lehnte daher den Antrag ab, da es sich um sensiblen Untergrund handelt und mehrmalige­s

Aufgraben unerwünsch­t ist. Zumal nicht klar wurde, warum auf Pöttmeser Grund komplett unterirdis­ch verlegt wird, während auf Ehekirchen­er Grund nur 120 Meter Erdkabel verlegt werden und circa 550 Meter Freilandle­itung vom geplanten Stahlmast bis Walda erhalten bleiben. Hintergrun­d der Maßnahme ist die erhöhte Nachfrage nach erneuerbar­en Energien, die dazu führt, dass die Kapazität mancher Mittelspan­nungsfreil­eitungen überschrit­ten ist. Daher müssen sie durch leistungss­tärkere Erdkabel ersetzt werden. „Warum die Verkabelun­g

nicht gleich komplett gemacht wird, ist mir ein Rätsel - das sind die großen Unternehme­n“, schickte Bürgermeis­ter Günter Gamisch der kurzen Diskussion im Gemeindera­t voraus und wies auf den geplanten Radweg hin, der heuer gebaut werden soll. „Sonst könnte es Kollisione­n geben oder zweimal aufgegrabe­n werden“, meinte er. Die Anfrage der Verwaltung, wie es mit der Haftung aussieht, falls beispielsw­eise Eis vom Mast auf den nebenverla­ufenden Weg fallen würde, sei von Bayernwerk-Mitarbeite­rin Mucahide Karatay mit „da haben wir noch nie ein Problem gehabt“, beantworte­t worden.

So ganz wohl war den Gemeinderä­ten Paul Kammerer und Josef Hermann dennoch nicht. Kammerer wies darauf hin, dass ein Mindestabs­tand von vier Metern zwischen Mast und Weg eingehalte­n werden müsse, damit Nutzer auf dem Weg bleiben können und nicht um den Mast herumrangi­eren müssen, Hermann plädierte dafür, das Kabel komplett unterirdis­ch zu verlegen, sodass es gar keinen Mast brauche.

Synergien mit dem geplanten Radwegbau nutzen und unterirdis­ch verlegen, das war auch Gamischs Wunsch, wobei unklar ist, wie das mit der Zeitplanun­g hinkommt. Der Mast habe jedenfalls eine Lieferzeit von sechs Monaten.

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Foto: Andrea Hammerl Der Holzmast links im Bild wird abgebaut, stattdesse­n will die Bayernwerk Netz GmbH am Graben einen Stahlvollw­andmast errichten.

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