Gemeinderat lehnt Stahlmast ab
Gremium lehnt Antrag der Bayernwerk Netz GmbH ab. Diese plante einen neuen Mast. Woanders liegen die Kabel unterirdisch
Ehekirchen Nicht sinnvoll erscheint dem Ehekirchener Gemeinderat das Ansinnen der Bayernwerk Netz GmbH, die nur einen Teil ihrer Freileitungsabschnitte durch Erdkabel ersetzen und daher südlich des Mooswegs Walda einen neuen Stahlvollwandmast als Endmast aufstellen will. Der alte Holzmast, der auf einem privaten Grundstück steht, soll abgebaut werden. Das Gremium lehnte daher den Antrag ab, da es sich um sensiblen Untergrund handelt und mehrmaliges
Aufgraben unerwünscht ist. Zumal nicht klar wurde, warum auf Pöttmeser Grund komplett unterirdisch verlegt wird, während auf Ehekirchener Grund nur 120 Meter Erdkabel verlegt werden und circa 550 Meter Freilandleitung vom geplanten Stahlmast bis Walda erhalten bleiben. Hintergrund der Maßnahme ist die erhöhte Nachfrage nach erneuerbaren Energien, die dazu führt, dass die Kapazität mancher Mittelspannungsfreileitungen überschritten ist. Daher müssen sie durch leistungsstärkere Erdkabel ersetzt werden. „Warum die Verkabelung
nicht gleich komplett gemacht wird, ist mir ein Rätsel - das sind die großen Unternehmen“, schickte Bürgermeister Günter Gamisch der kurzen Diskussion im Gemeinderat voraus und wies auf den geplanten Radweg hin, der heuer gebaut werden soll. „Sonst könnte es Kollisionen geben oder zweimal aufgegraben werden“, meinte er. Die Anfrage der Verwaltung, wie es mit der Haftung aussieht, falls beispielsweise Eis vom Mast auf den nebenverlaufenden Weg fallen würde, sei von Bayernwerk-Mitarbeiterin Mucahide Karatay mit „da haben wir noch nie ein Problem gehabt“, beantwortet worden.
So ganz wohl war den Gemeinderäten Paul Kammerer und Josef Hermann dennoch nicht. Kammerer wies darauf hin, dass ein Mindestabstand von vier Metern zwischen Mast und Weg eingehalten werden müsse, damit Nutzer auf dem Weg bleiben können und nicht um den Mast herumrangieren müssen, Hermann plädierte dafür, das Kabel komplett unterirdisch zu verlegen, sodass es gar keinen Mast brauche.
Synergien mit dem geplanten Radwegbau nutzen und unterirdisch verlegen, das war auch Gamischs Wunsch, wobei unklar ist, wie das mit der Zeitplanung hinkommt. Der Mast habe jedenfalls eine Lieferzeit von sechs Monaten.