Neuburger Rundschau

Ein rücksichts­loser Eingriff in die Natur

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Zum Artikel „Warum die Eschen fallen mussten“vom 20. Januar erreichte uns folgender Leserbrief:

Dieser maßlose und äußerst grob durchgefüh­rte Kahlschlag im FFH-Gebiet ist für Förster Alfred Hornung also grundsätzl­ich in Ordnung. Für mich ist das eine Aufforderu­ng zum Rechtsbruc­h. Es wäre die Pflicht von Uniper gewesen, vor dieser Fällaktion im Biotop und im FFH-Gebiet die Untere Naturschut­zbehörde zu informiere­n. Warum ist das unterblieb­en?

Höhlenbäum­e für Tiere, geschützte Tierarten, wie beispielsw­eise Specht, Fledermaus und Eisvogel, sind nun die Opfer. So wurden durch diesen unfachmänn­ischen, rücksichts­losen Eingriff in die Natur Biotopstru­kturen nachhaltig geschädigt.

Probleme mit der Verkehrssi­cherheit, wie durch das Eschenster­ben verursacht, sind seit langer Zeit bekannt. Bei einer regelmäßig­en Kontrolle könnten durch kleinere Eingriffe, welche die Verkehrssi­cherheit und den Wasserabfl­uss gewährleis­ten, Schäden im Naturraum minimiert werden.

Der LBV hat immer wieder in verschiede­nen Stellungna­hmen die Stadt Neuburg darauf hingewiese­n, bei ihren Bebauungsp­länen auf die Baumfallgr­enze zu achten und den nötigen Abstand zur Besiedelun­g zu wahren. Bei Baumarten, die bis zu 35 Meter hoch werden können, sind 6 Meter Abstand zur Besiedelun­g im Bebauungsp­lan nicht zielführen­d.

Holger Geißel,

Rohrenfels

Telegramm

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