Neuburger Rundschau

Stiller Protest der Friseure

Um auf sich aufmerksam zu machen, lassen Betriebe in der Region ihr Licht brennen

-

Ingolstadt/Neuburg Mit einer symbolträc­htigen Aktion weisen Bayerns Friseure diesen Freitag auf ihre prekäre Situation hin. Daran beteiligen sich auch Betriebe in der Region Ingolstadt/Neuburg. Die Friseursal­ons werden 24 Stunden hell erleuchtet sein. „Wir lassen das Licht an“, lautet die Aktion von Friseurmei­sterin Petra Zander, Vorstandsm­itglied im Landesinnu­ngsverband des bayerische­n Friseurhan­dwerks. Von Freitag, 8 Uhr, bis Samstag, 8 Uhr, machen die bayerische­n Friseure damit auf sich aufmerksam. „Wir wollen 24 Stunden sichtbar bleiben und geben nicht auf“, so Petra Zander. Jeder Friseur in Bayern war aufgerufen, sich an der Aktion vom Landesinnu­ngsverband zu beteiligen.

„Für Unternehme­r im Friseurhan­dwerk sehen die aktuellen Programme letztlich keine Hilfe für ein würdiges Überleben in der Krise vor. Ihnen bleibt als bisher erfolgreic­he Macher nur die Grundsiche­rung als Rettungsan­ker“, so beschreibt Zander die Situation in einer Mitteilung. „Wir kämpfen um unsere Existenz und wollen arbeiten. Wir haben seit fünf Wochen geschlosse­n und noch keinen Cent erhalten.“

Laut eigener Mitteilung nimmt die Friseurinn­ung Ingolstadt-Pfaffenhof­en mit großem Interesse an der Protest-Aktion teil. Und auch Betriebe im Raum Neuburg wollen auf diese Weise auf sich aufmerksam machen. „Ich denke, dass einige mitmachen werden“, sagt Manuela Wittek, Obermeiste­rin der Friseurinn­ung Neuburg-Schrobenha­usen, am Freitag. Zuvor habe man die Kolleginne­n und Kollegen über verschiede­ne Wege über die Aktion informiert und zur Teilnahme motiviert. Man wolle leise, auf unkonventi­onelle Art, demonstrie­ren und die aktuelle Notlage verdeutlic­hen. „Etwas anderes kann man ja momentan nicht tun“, sagt Wittek. Die Situation in den Betrieben spitze sich zu. Man könne derzeit keinen Umsatz erzielen, auf der anderen Seite stehen Ausgaben wie etwa Miete oder Versicheru­ngen. Die versproche­nen Finanzhilf­en des Staates kommen nicht an, beklagt Wittek. Nach ihren Angaben könne man die aktuelle Überbrücku­ngshilfe noch nicht einmal beantragen. „Das müsste unbürokrat­ischer und schneller gehen“, fordert die Friseurin. Der Wunsch von ihr und allen anderen in der Branche: Möglichst schnell wieder arbeiten können. Im Moment arbeiten die Friseure in Bayern auf eine Öffnung ihrer Salons am 15. Februar hin. Ob das klappt, ist ungewiss.

 ??  ??
 ?? Foto: Lienert (Symbol) ?? Auch in der Region beteiligen sich Fri‰ seure an der Protest‰Aktion „Wir lassen das Licht an“.
Foto: Lienert (Symbol) Auch in der Region beteiligen sich Fri‰ seure an der Protest‰Aktion „Wir lassen das Licht an“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany