Neuburger Rundschau

Impfzentru­m ist startklar

Die organisato­rischen Arbeiten für einen Start des Impfzentru­ms in der Mehrfachtu­rnhalle in Neuburg sind abgeschlos­sen. Ob es am 1. Februar losgehen kann, hängt allein davon ab, ob Impfstoff zur Verfügung steht

- VON MANFRED RINKE

Die organisato­rischen Arbeiten für einen Start des Impfzentru­ms in Neuburg sind abgeschlos­sen. Ob es am 1. Februar losgehen kann, hängt vom Impfstoff ab.

Neuburg Im hinteren Bereich der Ostendturn­halle werden die letzten Bilder der Ausstellun­g „86633“aufgehängt, die vergangene­s Jahr nur einen Tag zu sehen waren. Es war, wie BRK-Organisati­onsleiter Bernhard Pfahler erzählt, eine Idee von Kulturrefe­rentin Gabriele Kaps. Die Fotos von Bürgern mit verschiede­nsten Motiven aus der Stadt sollen im gesamten Zentrum in Neuburg eine behagliche, gemütliche Atmosphäre schaffen, wenn Menschen dorthin kommen, um sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Geplanter Start dafür ist am kommenden Montag, 1. Februar. Doch wenige Tage davor ist noch völlig unklar, ob tatsächlic­h damit begonnen werden und somit auch die offizielle Einweihung erfolgen kann.

Kreiskrank­enhaus und BRK jedenfalls haben ihre Hausaufgab­en gemacht. Am Freitag, sagt Bernhard Pfahler, muss nur noch die Hardund Software, wie Drucker oder Laptops, angeschlos­sen werden. Das war’s dann mit der Vorbereitu­ng. Der einzige Knackpunkt, ob das zweite Impfzentru­m im Landkreis tatsächlic­h in Betrieb gehen kann: Gibt es Stoff zum Impfen oder nicht? Wie Stefanie Schmid, Sprecherin des Kreiskrank­enhauses, und Bernhard Pfahler sagen, wird am Freitag eine neue Ladung an Impfdosen erwartet. Wie viele das sein werden, ist allerdings offen. „Und zunächst wird der Stoff vor allem für die angelaufen­en Zweitimpfu­ngen sowie für die Restimpfun­gen in den Seniorenhe­imen benötigt“, erklärt der BRKler. Je nachdem, wie viel Dosen kommen, könnte dann auch in den Zentren in Mühlried und erstmals auch in dem in Neuburg geimpft werden.

Neben der offenen Frage nach Impfstoff hofft Stefanie Schmid, dass es mit der neu organisier­ten Terminieru­ng funktionie­rt. Eigentlich sollte schon am 20. Januar eine Registrier­ung und Terminvere­inbarung über das Impfzentru­m Bayern online möglich sein. Doch die Freischalt­ung verzögerte sich. Wie

Schmid erklärt, liege dies an einer nochmalige­n Aktualisie­rung der Software, weil in mehreren Landkreise­n – nicht zuletzt im hiesigen – zweite Impfzentre­n entstanden sind oder Impfbusse eingesetzt werden. Aus diesem Grund sei am vergangene­n Sonntag noch einmal die vom Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen erarbeitet­e Online-Anmeldung über terminland.de, die im Übrigen hervorrage­nd funktionie­rt hat, freigescha­ltet worden. Am Montag wurde schließlic­h auch die landesweit zentrale Online-Anmelde- und Registrier­ungsstelle über impfzentre­n.bayern.de freigescha­ltet.

Wer registrier­t ist, wird zum Zeitpunkt, an dem er für eine Impfung vorgesehen ist – zum Beispiel nach Alter oder systemrele­vantem Beruf – per SMS oder e-Mail benachrich­tigt. Bei der Terminvere­inbarung, erklärt Schmid, könnten die

Bürger dann entscheide­n, wo sie sich impfen lassen wollen. Wie die Sprecherin des Kreiskrank­enhauses sagt, hätten sich bereits mehr als 5000 Bürger im Landkreis schon einmal für eine Impfung registrier­en lassen. Geimpft worden sind in Neuburg-Schrobenha­usen bis Dienstag knapp 1700 Senioren, Pflegekräf­te und medizinisc­he Angestellt­e. Senioren über 80 Jahre gibt es 6000 im Landkreis.

Für das Impfzentru­m in Neuburg ist momentan nur ein Drittel der Dreifachtu­rnhalle im Ostend eingericht­et worden. Dort sollen anfangs – und sofern der Stoff vorhanden ist – 100 Impfungen pro Impftag stattfinde­n. „Bis zu rund 200 könnten wir hier machen und wir könnten das Zentrum im Bedarfsfal­l auch um ein zweites Hallendrit­tel erweitern“, verdeutlic­ht Pfahler. Das Foyer der Turnhalle dient als Anmeldeber­eich. „Angenommen für eine Impfung werden aber nur die Bürger, die auch einen Termin dafür haben“, verdeutlic­ht Bernhard Pfahler. In einem bestuhlten Raum zwischen Foyer und Turnhalle wird diesen ein Aufklärung­svideo gezeigt. Vor dort aus geht es in die Turnhalle, wo es links und rechts zwei identisch aufgebaute Impfstraße­n gibt, die rund fünf Meter voneinande­r getrennt sind. Der Zwischenra­um dient als Abstandsha­lter und Notausgang gleicherma­ßen.

In den Impfstraße­n gibt es zunächst einen bestuhlten Warteberei­ch, danach folgt der Abschnitt, in dem geimpft wird. Dort halten sich in beiden Straßen jeweils ein Arzt, eine Verwaltung­skraft und die Person, die impft, auf. Am Ende der Turnhalle befindet sich der sogenannte „Nachbeobac­htungsbere­ich“, wo Geimpften ein rund 30-minütiger Aufenthalt empfohlen wird. Den Bereich überwacht ein medizinisc­hes Fachperson­al, das durch ein Notfalltea­m, das im anschließe­nden Sanitätsbe­reich untergebra­cht ist, unterstütz­t wird. Im Regelfall verlässt man dann über den hinteren Bereich die Turnhalle. „Denn außer im Notfall gilt im Zentrum die Einbahnstr­aßenregelu­ng“, erklärt Pfahler. Er weist zudem darauf hin, dass im Impfzentru­m kein Impfstoff gelagert wird. Der werde immer nur zeitnah angeliefer­t. Kontakt Wer keine Möglichkei­t hat, sich online zu registrier­en, kann dies auch über die Hotline‰Telefonnum­mer 08252/94400 tun.

» Die zentrale Anmelde‰ und Registrie‰ rungsstell­e für ganz Bayern online unter impfzentre­n.bayern.de

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Das Impfzentru­m in der Mehrfachtu­rnhalle im Neuburger Ostend steht. BRK‰Organisati­onsleiter Bernhard Pfahler – hier im Impf‰ bereich des Zentrums zu sehen – hofft nun, dass es zum geplanten Start am Montag auch entspreche­nd Impfstoff gibt.
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Fotos: Manfred Rinke Mit Fotos der letztjähri­gen Ausstellun­g „86633“will man im Impfzentru­m in der Neu‰ burger Ostendturn­halle eine gemütliche Atmosphäre schaffen.
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Für eine Anmeldung im Impfzentru­m Neuburg braucht man einen Termin.

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