Neuburger Rundschau

Gleiches Tempo für viele

- VON JOSEF KARG jok@augsburger‰allgemeine.de

Die Autobahn A8 ist gerade an Wochentage­n ein prima Anschauung­sobjekt, wie es nicht sein sollte. Da schleppen sich schwere Lastwagen die Hügel hinauf, ein schnellere­r Lkw überholt, der Restverkeh­r weicht auf die dritte Spur aus – und schon ist die Verkehrsad­er kurzzeitig verstopft.

Man sollte Brummifahr­er, die viel zu selten für ihren systemerha­ltenden Job gelobt werden, nicht immer nur kritisiere­n. Tatsache ist aber auch, dass sie mit ihren riesigen Fahrzeugen oft relativ rücksichts­los auf die Überholspu­r ziehen. Ob es da hilft, die Geschwindi­gkeit auf Tempo 100 statt der erlaubten 80 zu erhöhen, ist natürlich fraglich.

Anderersei­ts wäre es wünschensw­ert, dass alle Fahrzeuge auf Autobahnen in einem möglichst engen Geschwindi­gkeitsfens­ter unterwegs wären. Das nämlich erhöht nachweisli­ch die Fließgesch­windigkeit auf der Straße. Das heißt: weniger Staus, weniger Auffahrunf­älle, weniger Überholman­över und so weiter. Zu Tempo 120 gibt es ja genügend Untersuchu­ngen. Das gilt im Übrigen nicht nur für die A8, sondern auch für andere Autobahnen oder autobahnäh­nliche Straßen in der Großregion von der A9 über die A96 bis hin zur A7.

Gleichzeit­ig ist es eine immer wiederkehr­ende Forderung von Verkehrsfa­chleuten, sogenannte Sprinter-Fahrzeuge zu zügeln. Denn von ihnen und ihren oft ungelernte­n Fahrern geht eine überdurchs­chnittlich­e Gefahr aus. Insofern: Warum nicht mal versuchen, die Lkw zu beschleuni­gen und die „Raser“zu entschleun­igen? Eine Erfahrung über ein Pilotproje­kt wäre es allemal wert.

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