Neuburger Rundschau

Der Spatz ist Sieger

Vögel zu zählen ist angesagter denn je. Welche Arten am häufigsten sind

- VON DANIELA HUNGBAUR

Augsburg Ob aus der Hecke oder vom Dach herunter – das typische Tschilpen des Haussperli­ngs dürften die meisten Menschen erkennen und sich des kleinen hübschen Gesellens erfreuen. Er ist es auch, der bei der diesjährig­en „Stunde der Wintervöge­l“, der längst bekannten Zählaktion des Naturschut­zbundes (Nabu) Deutschlan­d und des Landesbund­es für Vogelschut­z (LBV), wieder auf Platz eins kam.

Aber nicht nur der niedliche Spatz begeistert. Allgemein scheinen immer mehr Menschen Freude an den Vögeln zu finden. Noch nie haben sich so viele an dem Projekt beteiligt, erklären die Veranstalt­er: Insgesamt haben über 40 000 bayerische Teilnehmer aus über 30000 Gärten knapp eine Million Vögel gemeldet. Eine neue Rekordbete­iligung, die sicher auch auf den Lockdown zurückzufü­hren ist. Viele Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause, da liegt es nahe, dass den Flugkünstl­ern und Meistersin­gern im Garten und auf dem Balkon mehr Aufmerksam­keit geschenkt wird.

Allerdings wurden im Schnitt laut LBV nur 32 Vögel pro Garten beobachtet, so wenige wie noch nie in den 16 Jahren der Mitmachakt­ion. Nach dem Spatz kommt auf Platz zwei der Feldsperli­ng, dann die Kohlmeise. Es folgen Amsel, Blaumeise, Buchfink, Erlenzeisi­g, Grünfink, Elster und Rotkehlche­n. Trotz ihrer Häufigkeit haben die Tiere Probleme: Spatzen fehlen gerade in Großstädte­n Nistplätze. So tschilpt es in München schon viel seltener.

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Foto: dpa Der Spatz belegt bei der „Stunde der Wintervöge­l“Platz eins.

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