Der Spatz ist Sieger
Vögel zu zählen ist angesagter denn je. Welche Arten am häufigsten sind
Augsburg Ob aus der Hecke oder vom Dach herunter – das typische Tschilpen des Haussperlings dürften die meisten Menschen erkennen und sich des kleinen hübschen Gesellens erfreuen. Er ist es auch, der bei der diesjährigen „Stunde der Wintervögel“, der längst bekannten Zählaktion des Naturschutzbundes (Nabu) Deutschland und des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), wieder auf Platz eins kam.
Aber nicht nur der niedliche Spatz begeistert. Allgemein scheinen immer mehr Menschen Freude an den Vögeln zu finden. Noch nie haben sich so viele an dem Projekt beteiligt, erklären die Veranstalter: Insgesamt haben über 40 000 bayerische Teilnehmer aus über 30000 Gärten knapp eine Million Vögel gemeldet. Eine neue Rekordbeteiligung, die sicher auch auf den Lockdown zurückzuführen ist. Viele Menschen verbringen mehr Zeit zu Hause, da liegt es nahe, dass den Flugkünstlern und Meistersingern im Garten und auf dem Balkon mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Allerdings wurden im Schnitt laut LBV nur 32 Vögel pro Garten beobachtet, so wenige wie noch nie in den 16 Jahren der Mitmachaktion. Nach dem Spatz kommt auf Platz zwei der Feldsperling, dann die Kohlmeise. Es folgen Amsel, Blaumeise, Buchfink, Erlenzeisig, Grünfink, Elster und Rotkehlchen. Trotz ihrer Häufigkeit haben die Tiere Probleme: Spatzen fehlen gerade in Großstädten Nistplätze. So tschilpt es in München schon viel seltener.