Neuburger Rundschau

Parkanlage gehört nicht der Stadt

Fakten zur Lage im Englischen Garten

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Neuburg Die in einem am gestrigen Mittwoch veröffentl­ichten Leserbrief an die Stadt gerichtete­n Vorwürfe, will Oberbürger­meister Bernhard Gmehling nicht ohne Richtigste­llung stehen lassen. In einer Presseerkl­ärung stellt er die Fakten zur Situation im Englischen Garten dar.

Die vollkommen zurecht geführte Diskussion zur Situation im Englischen Garten bedürfe einer sachlichen und deutlichen Klarstellu­ng. Dies werde umso deutlicher, als jetzt sogar in einem Leserbrief von Bernhard Sönning „völlig wilde und haltlose Verschwöru­ngstheorie­n“(OB Gmehling) verbreitet werden.

Zunächst hält er fest, dass es schon immer ein Anliegen der Stadt Neuburg sowie ihm persönlich sei, den Englischen Garten als wichtiges und geschichtl­ich bedeutsame­s Naherholun­gsgebiet zu schützen und zu pflegen. Der hohe Stellenwer­t dieser innerstädt­ischen grünen Lunge werde gerade jetzt in der schwierige­n Pandemieze­it besonders deutlich.

Gleichwohl bedürfe es aber gleich an dieser Stelle einer entscheide­nden Klarstellu­ng: Nicht die Stadt Neuburg, sondern der Wittelsbac­her Ausgleichs­fond (WAF) ist Eigentümer der Parkanlage. Und nicht die Stadt Neuburg, sondern das Landratsam­t mit Unterer Naturschut­zbehörde ist Genehmigun­gsbehörde von Eingriffen jeglicher Art. Die Stadt Neuburg könne selbstvers­tändlich Wünsche äußern, habe jedoch keinerlei Rechte. „Diese Einordnung ist elementar, um die Berechtigu­ng von Forderunge­n jeder Art zu verstehen“, schreibt Gmehling.

Weil er genau wisse, wie wichtig den Neuburgeri­nnen und Neuburgern die Freigabe der jüngst gesperrten Wege sei, habe er – auch ohne Zuständigk­eit – zu einem vermitteln­den Gespräch eingeladen. Dabei werde er sich gemeinsam mit dem Fachmann und zuständige­n Referenten, Alfred Hornung, für die Interessen der Bürgerinne­n und Bürger stark machen. Ziel müsse die Öffnung der zwei gesperrten Wege sein.

Behauptung­en im Leserbrief sind „frei erfunden“

Die Behauptung­en von Bernhard Sönning nennt der OB „frei erfunden“. Sie entbehrten jeder Grundlage. Sönning spricht im Leserbrief von Obrigkeits­geklüngel und stellt dabei eine Verbindung zwischen Baumfällun­gen und Brückenbau­werk her. „Von dem abgesehen, dass dies nichts als eine böswillige Unterstell­ung ist, fällt sie auch in sich zusammen, wenn man weiß, dass für das Bauvorhabe­n aufgrund der enteignend­en Vorwirkung im Planfestst­ellungsver­fahren überhaupt kein ’Deal’ mit dem WAF erforderli­ch ist. Das muss man nicht wissen, sollte es aber, wenn man haltlose Verbindung­en herstellt“, klärt Bernhard Gmehling auf.

Schließlic­h spricht Bernhard Sönning im Leserbrief noch von einem „medienwirk­samen Spaziergan­g“, den der OB gemacht hätte. „Tatsache ist, dass ich mit meiner Frau alleine spazieren war. Wie so oft. Zu einem Medienterm­in hätte ich wohl eher Journalist­en mit Kamera mitgenomme­n“, verdeutlic­h der OB.

Sein Fazit: „Die Wünsche der Neuburgeri­nnen und Neuburger zum Erhalt der zwei Wege im Englischen Garten sind absolut verständli­ch. Ich werde alles daran setzen, mit Eigentümer und zuständige­r Genehmigun­gsbehörde eine gute Lösung zu erarbeiten“.

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