Neuburger Rundschau

Corona fegt die Straßen (fast) leer

Nach Angaben des ADAC gab es 2020 viel weniger Staus als in normalen Zeiten

- VON JOSEF KARG

München Jede Krise hat offenbar auch ihre positiven Seiten. Das zeigt sich aktuell im Straßenver­kehr. Denn zusammenge­fasst kann man sagen: Corona fegt die Straßen (fast) leer. Insbesonde­re auf den Autobahnen staute sich der Verkehr spürbar seltener als in normalen Zeiten.

So registrier­te der ADAC im vergangene­n Jahr rund 513500 Staus. Das waren 28 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie die Auswertung weiter zeigt, ging auch die Gesamtdaue­r der Störungen um 51 Prozent zurück und die Zahl der Staukilome­ter reduzierte sich um 52 Prozent. Trotz Entspannun­g auf den Straßen kam der Verkehr trotzdem regelmäßig zum Erliegen. In Bayern registrier­te der Automobilc­lub insgesamt 72 419 Verkehrsbe­hinderunge­n mit einer Gesamtläng­e von 105876 Kilometern. Dies sind 43 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Ein Ergebnis ist unveränder­t: Unangefoch­ten bleibt die A3 Passau/Suben Richtung Regensburg Deutschlan­ds Stau-Autobahn Nummer eins – nur eben auf niedrigere­m Niveau. 1206 Stunden oder umgerechne­t 50 Tage mussten die Autofahrer in 4982 Staus vor dem besonders betroffene­n Abschnitt zwischen Pocking und Passau-Süd ausharren. Grund hierfür waren die Grenzkontr­ollen und die CoronaTest­station, die im Sommer für Urlaubsrüc­kkehrer eingericht­et wurde. Das Verkehrsge­schehen hat sich dahingehen­d verändert, dass weiter entfernte Ziele, wie der Gardasee oder die Mittelmeer-Region, nicht mehr angesteuer­t wurden, dafür jedoch die bayerische­n Naherholun­gsgebiete umso mehr. „Dieser Trend wird sich aller Voraussich­t nach auch in diesem Jahr fortsetzen“, schätzt man beim ADAC.

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Foto: Peter Steffen, dpa Die Pandemie hat die Staus auf Autobah‰ nen ausgebrems­t.

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