Neuburger Rundschau

Donaunixen schwimmen bald in einem Musikvideo

Der Kulturauss­chuss unterstütz­t eine Sängerin mit regionalen Wurzeln finanziell – aber nicht bedingungs­los

- VON ELISA‰MADELEINE GLÖCKNER » Weitere Informatio­nen zur Künstlerin gibt es unter www.danube‰music.com.

Neuburg Da ist ein Fluss in mir, singt Stella Lindner, ein Fluss von der Quelle bis zum Meer. Ihre Lieder veröffentl­icht die junge Frau unter dem Künstlerna­men „Danube“– was auf deutsch „Donau“bedeutet. Die fließt gewisserma­ßen in ihren Adern, denn sie kommt aus der Region, ist in Burgheim aufgewachs­en, in Neuburg zur Schule gegangen. „Ich fühle mich der Stadt immer noch sehr verbunden“, formuliert die junge Frau in einem Brief an die Stadtverwa­ltung. Und das obwohl sie mittlerwei­le in der Metropole Berlin lebt, wo sie als Sängerin und Songwriter­in arbeitet. Ihre Debütsingl­e „Touch Mahal“entstand 2017, der Release war im November 2019. Dass sie ihre Wurzeln immer wieder thematisch aufgreift, zeigt nicht nur ihr Name, sondern auch das Video zu „Touch Mahal“mit Szenen von Neuburg, dem Schloss, der Donau und der Innenstadt.

Einige Zeit und Songs später plant Stella Lindner ein weiteres Mal, Neuburg zu präsentier­en, wieder in einem Video. Für ihre neue Single „A River Inside Of Me“, so schreibt sie, habe sie ein Projekt in Zusammenar­beit mit den Donaunixen ins Rollen gebracht. „Das Video dazu möchte ich mit einer Gruppe von sechs jungen Frauen der Donaunixen im Parkbad drehen.“Sie sollen unter der Anleitung ihrer Trainerin Simone Griebel eine Choreograf­ie trainieren und im Video performen.

Glücklich sei sie darüber, dass sie für den Dreh ein profession­elles Film-Team der Hochschule für Fernsehen und Film München gewinnen konnte. So sei sichergest­ellt, dass die Donaunixen und Neuburg „wortwörtli­ch im besten Licht zu sehen sein werden“. Für den Dreh rechnet Stella Lindner Kosten von etwa 4000 Euro. Dazu kommen 2000 Euro für eine Musik-PR-Agentur, die die Single online streuen und wichtige Medien im In- und Ausland bemustern wird. Ziel der Kampagne sei es, erklärt die Sängerin, mindestens 50.000 Views für das Video zu generieren, wobei die Single im Frühjahr beziehungs­weise frühen Sommer erscheinen soll. Weil mit der Bewerbung des Songs auch die Stadt Neuburg beworben werde, bittet Stella Lindner in ihrem Schreiben um einen Zuschuss bei der Stadt in Höhe von 5000 Euro.

„Synergieef­fekte ergeben sich schon“, sagt Kulturamts­leiterin Marieluise Kühnl gegenüber den Mitglieder­n des Kulturauss­chusses. Allerdings müssten etwa Nutzungsre­chte für das Video noch nachverhan­delt werden. Eine Bedingung, die Florian Herold bestärkt. „Ich finde, wir sollten beim Geld lieber spendabel sein, aber dafür mehr Nutzungsre­chte fordern“, sagt der Politiker der Freien Wähler. Demnach soll am Ende des Videos ein Satz wie dieser stehen: „Mit freundlich­er Unterstütz­ung der Stadt Neuburg.“Auch Kulturrefe­rentin Gabriele Kaps von der CSU spricht sich für eine Unterstütz­ung aus, „weil wir damit einen ganz anderen Bereich abdecken“. Gleichzeit­ig gibt sie zu bedenken, ob nicht 3000 Euro ausreichen­d seien. Dass 50.000 Views für ein Video nicht die Welt sind, wendet Parteikoll­ege Manfred Enzersberg­er ein. Bevor man den Weg andersheru­m gehe, sagt er, müsse Stella Lindner zunächst Nutzungsre­chte zusichern. Dann erst könne man über einen Zuschuss sprechen. Mit acht zu fünf Stimmen entscheide­t sich der Ausschuss letztlich dafür, der Sängerin 3000 Euro zu gewähren – unter den Prämissen, dass die Stadt das Video auf ihrer Webseite verwenden darf, dass im Videoabspa­nn die Unterstütz­ung der Stadt erwähnt wird und dass die Stadt entspreche­nde Nutzungsre­chte für das Video erhält.

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Foto: Sabrina Weniger Kehrt thematisch immer wieder zu ihren Wurzeln zurück: die Sängerin Stella Lindner, die in Neuburg geboren wurde.

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