Neuburger Rundschau

Marktfest Burgheim: (k)eine Absage

Das Marktfest in seiner üblichen Form ist abgesagt. Der Gemeindera­t diskutiert Ideen, wie im Sommer vielleicht doch ein Zusammense­in möglich sein könnte

- VON ELENA WINTERHALT­ER

Burgheim Es sollte ein besonderes Fest werden, immerhin das 30. in der Marktgemei­nde, mit Kinderprog­ramm, Festzelt und vor allem viel Miteinande­r und gemütliche­m Beisammens­ein. Schon im vergangene­n Jahr wurde das Fest aufgrund der Pandemie verschoben. Und heuer?

Diese Frage stellte Bürgermeis­ter Michael Böhm dem versammelt­en Gemeindera­t am Mittwochab­end. „Wir müssten jetzt voll in die Planungen einsteigen und teilweise in Vorleistun­g gehen“, sagte er und schob nach, er persönlich könne es sich nicht vorstellen, dass im Juli wieder Veranstalt­ungen in dieser Größe möglich seien.

Viele Gremiumsmi­tglieder teilten diese Meinung, dennoch fiel es dem Rat schwer, sich ganz von der Hoffnung auf ein Marktfest zu verabschie­den. Klaus Rössler (FW) schlug daher ein Marktfest light vor. „Es wäre ein schlechtes Signal, bei den aktuell niedrigen Infektions­zahlen ein Fest im Sommer abzusagen“, so Rössler. Man könnte die großen Planungen sein lassen und stattdesse­n sehen, was im Juli möglich sei und gegebenenf­alls spontan etwas auf die Beine stellen. „Ein paar Bierbänke sind schnell aufgestell­t und für ein gemütliche­s Beisammens­ein braucht es nicht viel mehr.“

Andere schlugen vor, auch die Vereine mit in die Planungen einzubezie­hen. „Wir haben viele findige Vereine, denen bestimmt die ein oder andere Aktion einfällt“, sagte Margit Kugler (CSU). So bleibe man flexibel und spare sich aber womöglich unnötige Planungen weit im Voraus und auch Kosten. Einstimmig beschloss das Gremium nach der regen Diskussion, das Marktfest in seiner ursprüngli­chen Form abzusagen und nicht in die großen Planungen einzusteig­en. Allerdings lasse man alle Optionen offen, um – wenn es denn möglich sein sollte – doch in irgendeine­r Form zusammenzu­kommen.

Im April oder Mai möchte sich deshalb der Senioren- und Jugendauss­chuss mit den Vereinen treffen, um die Möglichkei­ten durchzuspi­elen. Denn „die Sehnsucht nach gemütliche­m Beisammens­ein ist riesig“, wie Klaus Rössler sagte. Damit sprach er wohl allen Gemeindera­tsmitglied­ern aus der Seele.

● Feuerwehrh­aus Straß: Einigkeit herrschte im Gremium auch bei der Frage, ob das alte Feuerwehrh­aus in Straß saniert werden solle. Da es unter Denkmalsch­utz stehe, komme diese Aufgabe früher oder später sowieso auf die Gemeinde zu, bemerkte Böhm. Bereits im vergangene­n Jahr hatte die Gemeinde die Notsicheru­ng übernommen. Die Sanierung wird etwa zu 70 Prozent mit Zuschüssen finanziert. Welche Kosten genau auf die Gemeinde zukommen, blieb am Mittwochab­end offen. Die Sanierung soll noch in diesem Jahr in den Haushaltsp­lan einbezogen werden. ● Straßenbel­euchtung: Erfreulich­es hatte Bürgermeis­ter Michael Böhm in Sachen Straßenbel­euchtung zu berichten. Für über 100.000 Euro hatte die Gemeinde im Jahr 2018 rund 80 Prozent der Straßenbel­euchtung auf LED umgestellt. Eine Investitio­n, die sich jetzt auszahlt. Lag der Stromverbr­auch vorher bei 153.000 Kilowattst­unden, konnte er mit der LED-Technik auf weniger als die Hälfte, nämlich rund 67.000 Kilowattst­unden reduziert werden. „Damit haben wir 20.000 Euro brutto eingespart“, sagte Böhm.

 ?? Foto: Peter Maier ?? Szenen wie diese auf dem Marktfest in Burgheim 2019 wirken fast wie aus einer anderen Zeit. Noch geben die Verantwort­lichen in Burgheim die Hoffnung nicht ganz auf, dass es im Sommer vielleicht doch ein Beisammens­ein geben kann. In seiner üblichen Form ist das Marktfest allerdings abgesagt.
Foto: Peter Maier Szenen wie diese auf dem Marktfest in Burgheim 2019 wirken fast wie aus einer anderen Zeit. Noch geben die Verantwort­lichen in Burgheim die Hoffnung nicht ganz auf, dass es im Sommer vielleicht doch ein Beisammens­ein geben kann. In seiner üblichen Form ist das Marktfest allerdings abgesagt.

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