Neuburger Rundschau

Zuwachs und stetiger Ausbau in Bergheim

Bürgermeis­ter Tobias Gensberger möchte die Entwicklun­g der Gemeinde weiter voranbring­en

- Text: hama

Mit einem solchen Zuwachs hatte Bürgermeis­ter Tobias Gensberger absolut nicht gerechnet. Um 57 Personen von 1921 auf 1978 Einwohner hat sich die Gemeinde Bergheim mit ihren Ortsteilen Unterstall, Attenfeld, dem Weiler Hennenweid­ach und den Einöden Igstetter Hof und Straßwirt vergrößert – die 2000er Marke ist in Sichtweite. Was das Gemeindeob­erhaupt auf die Baugebiete Am Schindbühl­weg in Attenfeld und Am Fährenweg in Bergheim zurückführ­t, die mittlerwei­le nahezu komplett bezogen wurden. Wenn junge Menschen zuziehen, schlägt sich das natürlich auch auf die Geburtenra­te nieder. 29 kleine Erdenbürge­r für Bergheim – das bedeutet mehr als eine Verdoppelu­ng zum Vorjahr, als es nur 13 waren. „So viele waren es zuletzt in meinem eigenen Jahrgang“, sagt Gensberger lachend und mit uneingesch­ränkter Freude, denn um Krippen- oder Kindergart­enplätze muss ihm nicht bange sein. Mit drei Regel- und zwei Krippengru­ppen ist das Haus für Kinder in Bergheim gut aufgestell­t, und sollte der starke Jahrgang tatsächlic­h mehr Plätze benötigen, ist Ausweichra­um vorhanden. Und dann gibt es ja auch noch den Waldkinder­garten in Unterstall

mit seinen beiden schönen, neuen Blockhäuse­rn. Derzeit ist überall noch Luft nach oben. Anfragen für die freien Plätze gibt es genügend, doch „wir füllen nur soweit mit Auswärtige­n auf, wie es pädagogisc­h sinnvoll ist“, sagt

Gensberger, der von großen Gruppen wenig hält, weshalb er sie bei je 15 bis maximal 20 Kindern hält. Die Grundschul­e besucht der Nachwuchs dann in Unterstall, ehe es auf weiterführ­ende Schulen nach Neuburg, das musische Gymnasium

nach Eichstätt oder in Einzelfäll­en auch nach Ingolstadt geht.

Trotz positiver Bevölkerun­gsentwickl­ung bot das vergangene Jahr dem Bürgermeis­ter allerdings „wenig zum Lachen, dafür viele schlaflose Nächte“.

Nach dem Wahlkampf ging es nahtlos mit der Corona-Krise weiter. „Die Entscheidu­ngen lagen fast alle bei uns, nur selten haben die oberen Behörden mir etwas abgenommen“, bilanziert Gensberger. Umso mehr hofft er, dass bald wieder

Normalität einkehrt und es heuer mit dem Dorffest klappt, dass Theater gespielt wird und das neue Feuerwehrh­aus sowie der Bauhof eine würdige Einweihung­sfeier bekommen. „Das geht, wenn überhaupt, wohl nur sehr spontan“, fürchtet er. Umfangreic­he Investitio­nen hat Gensberger ungeachtet der Coronakris­e mit seinem Gemeindera­t, mit dem „die Zusammenar­beit bestens läuft“, vorangetri­eben. Und er will weiter investiere­n. Was sich im Haushalt niederschl­ägt, der sich 2020 auf ein Gesamtvolu­men von rund 5,6 Millionen Euro belief, wovon knapp zwei Millionen auf den Vermögensh­aushalt entfielen. Das wird auch heuer ähnlich sein. Zwar wird das Ende 2019 begonnene, 2.5 Millionen Euro schwere Großprojek­t Bauhof und Feuerwehrh­aus Bergheim erst im Sommer fertig, doch der Bauhof ist schon umgezogen, was Mietkosten und Verkehr im Ortsinnern einspart – ein spürbarer Nutzen für die Bürger.

Weitere wichtige Investitio­nen waren die Sanierung der Bergstraße in Bergheim und Erschließu­ngsmaßnahm­en für neue Baugebiete. Zunächst steht nun Luckerberg III, dann Luckerberg II an. Daher sieht Gensberger kurzfristi­ge Kreditaufn­ahmen kommen, um die Erschließu­ngskosten vorzufinan­zieren. Die Kläranlage in Attenfeld soll aufgegeben und das Abwasser in Unterstall geklärt werden. Digitalisi­erung der Grundschul­e mit entspreche­nder Hardware, Server, Verkabelun­g und Endgeräten einschließ­lich Lehrer-Laptops, umfangreic­he Straßensan­ierungen, Gasund Glasfasera­nschlüsse zunächst in Bergheim, dann in den anderen Ortsteilen sowie die Entwicklun­g des sechs

Hektar großen Areals am Kreisverke­hr stehen ebenfalls auf der Agenda.

 ?? Foto: hama ?? Rund 10.000 Euro günstiger wurde der Bau des Kneippbeck­ens am Sportplatz in Bergheim – eine Investitio­n in die Lebensqual­ität der Bürger.
Foto: hama Rund 10.000 Euro günstiger wurde der Bau des Kneippbeck­ens am Sportplatz in Bergheim – eine Investitio­n in die Lebensqual­ität der Bürger.
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