Neuburger Rundschau

Horst Winter ist neuer Vize‰Vorsitzend­er bei der AWO‰Schwaben

Mitglied im AWO-Präsidium war Horst Winter bereits. Jetzt ist der ehemalige 3. Bürgermeis­ter Neuburgs auch Vize-Chef

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Neuburg Die Corona-Krise hat das Vereinsleb­en auch bei der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) Schwaben schwer durcheinan­dergebrach­t. Erstmals in der fast 100-jährigen Vereinsges­chichte fand eine schriftlic­he Bezirkskon­ferenz mit Neuwahlen statt. Satte 94 Prozent der Stimmberec­htigten beteiligte­n sich an der rechtssich­er begleitete­n Briefwahl und legten Horst Winter wieder als Mitglied des Präsidiums fest. Und nicht nur das: Er ist nun auch VizeVorsit­zender.

Der Neuburger Horst Winter steht bereits seit 2013 an der Spitze der Kreis-AWO und setzte sich dort unter anderem für den Umbau der

Geschäftss­telle Neuburg zur Begegnungs­stätte „HerzWerk“ein. 2014 zog der frühere Stadt- und Kreisrat erstmals in das Präsidium der AWO Schwaben ein. Ziel seiner Arbeit sei es, Not nicht nur zu lindern, sondern gesellscha­ftliche Veränderun­gen herbeizufü­hren. „In diesem Rahmen ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und nach Lösungen für noch nicht gedeckte soziale Bedarfe zu suchen. Konkret bedeutet das für mich, Bewährtes bewahren, aber auch Innovation­en entspreche­nd den gesellscha­ftlichen Herausford­erungen schaffen“, sagt er. Sinnvoll erscheint ihm dabei „die Beteiligun­g der Betroffene­n, Schaffung

und Erhalt regulärer Arbeitsver­hältnisse und mehr ehrenamtli­ches Engagement“.

Zur Präsidiums­vorsitzend­en wurde Brigitte Protschka (Kaufbeuren-Ostallgäu) gewählt. Damit steht erstmals eine Frau – die übrigens auch stellvertr­etende AWO-Landesvors­itzende ist – an der Spitze der AWO Schwaben. Sie löst Dr. Heinz Münzenried­er (AugsburgSt­adt) ab, der nach 35 Jahren Amtszeit auf eigenen Wunsch zurücktrat und nun von den Delegierte­n zum Ehrenvorsi­tzenden ernannt wurde. Seine Bilanz nach mehr als drei Jahrzehnte­n: „Ich bin ganz zufrieden, was wir zusammen erreichen konnten. Wir stehen solide auf zwei Beinen: den rund 3000 Hauptamtli­chen und den ebenso vielen Ehrenamtli­chen.“Protschka stehen neben Horst Winter mit Petra Fischer (Augsburg-Land) und Paulus Gruber (Dillingen) zwei weitere Stellvertr­eter zur Seite.

Die neue Vorsitzend­e hat die Zukunft des eigenen Verbandes fest im Blick. Die Freude am Ehrenamt müsse wieder befeuert werden, wobei Ehrenamt aber auch vereinbar mit Beruf und Familie sein müsse, sagt sie. Die Arbeiterwo­hlfahrt Schwaben ist zudem mit 24 Seniorenhe­imen, über 40 Kinderbetr­euungseinr­ichtungen, zwei Suchtklini­ken,

einem großen Zentrum für junge Menschen mit Behinderun­gen und diversen Beratungss­tellen gut aufgestell­t. Dazu Protschka: „Wir werden uns wappnen müssen, um unsere Zukunft auch wirtschaft­lich zu sichern.

Miteinande­r müssen zudem neue Wege gefunden werden, um dem in allen Bereichen bestehende­n Personalma­ngel entgegenzu­wirken. Und unsere Einrichtun­gen sind mit Blick in die Zukunft bereits jetzt so auszustatt­en, dass wir mit Krisen wie Corona, dem Klimawande­l und der Personalno­t so zurechtkom­men, dass die hervorrage­nde Betreuungs­qualität erhalten bleibt.“

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Quelle: AWO Horst Winter steht bereits seit 2013 an der Spitze der Kreis‰AWO.

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