Anfrage nach Gartenpools steigt
In Oberhausen häufen sich die Anfragen nach dem Bau von Gartenpools. Das führt auch zu Problemen, die der Gemeinderat am Donnerstag diskutierte
Oberhausen Bisher hatte die Gemeinde nur selten und vereinzelt Anfragen zum Bau eines Gartenpools zu bearbeiten. Nun aber häufen sich die Anfragen, wie Oberhausens Bürgermeister Fridolin Gößl dem Gemeinderat am Donnerstagabend berichtete. Rund zehn Anfragen liegen momentan bei der Verwaltung. Und so wurde der Antrag auf eine isolierte Befreiung zum Bau eines Gartenpools am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung zur Grundsatzdiskussion.
Denn was geschieht eigentlich mit dem Wasser, wenn das Becken im Herbst entleert wird? Das fragte sich nicht nur Mini Forster-Hüttlinger. Oft werde der Pool über eine extra Garten-Wasseruhr befüllt und am Ende des Sommers werde das Wasser dann wild entsorgt, erklärte die zweite Bürgermeisterin. So würden die Abwassergebühren umgangen. Außerdem enthalte das Wasser jede Menge Chemie.
Oberhausen ist bereits um Klärung bemüht und hat eine entsprechende Anfrage an den bayerischen Gemeindetag gestellt. Fridolin Gößl stellte klar, dass diesem Problem nicht durch das Baurecht beizukommen sei. „Wenn der Bauherr innerhalb der Baugrenzen bleibt und bestimmte Größen einhält, braucht er gar keine Genehmigung. In dem uns momentan vorliegenden Fall ist das nur notwendig, weil die im Bebauungsplan festgelegten Baugrenzen überschritten werden.“
Zusätzlich müsse die Wasservergabe
und -entsorgung über die Gebührensatzung geregelt werden. Ansonsten sei es eine Bevorteilung der Poolbesitzer. Gemeinderat Matthias Reil brachte in diesem Zusammenhang das Oberhausener Waldfreibad ins Spiel. Die Gemeinde biete jede Menge Bademöglichkeiten.
Zudem sei in den letzten Sommern das Wasser eh knapp gewesen. Bis zum 1. Januar 2022 strebt die Gemeinde eine Regelung an und weist die Poolbauer bereits jetzt darauf hin, dass das Wasser aus dem Becken über den Schmutzwasserkanal entsorgt werden muss.