Neuburger Rundschau

Vernünftig­e Waldpflege sieht anders aus

-

Zum Betretungs­verbot im Englischen Garten:

Man möchte es nicht glauben, aber es ist wahr! Einem, der wöchentlic­h in diesem herrlichen Wäldchen unterwegs sein durfte, könnte es Tränen in die Augen treiben. Enttäuschu­ng und Wut machen sich breit. Der Englische Garten sieht teilweise jetzt so aus, als ob wütende Barbaren dort gehaust hätten. Eine vernünftig­e Waldpflege sieht anders aus. Diese zerstöreri­sche Fällaktion und Vernichtun­g diverser Wander-und Laufwege würde man nie mit den Wittelsbac­hern in Verbindung bringen wollen. Doch dem ist leider so. Diesem feinsinnig­en Adelsgesch­lecht hätte man so eine Aktion gegen die Bedürfniss­e der Bürger wohl niemals zugetraut.

Wurde der Englische Garten doch extra vor circa 150 Jahren als Naherholun­gsgebiet für die Bürger angelegt. Deshalb sollte sich der WAF als Besitzer dieser Verantwort­ung wieder bewusst werden und darüber nachdenken, wie die Wittelsbac­her überhaupt zu ihrem Besitz und Wohlstand kamen. Es waren nämlich die Bürger, die in den Erbfolgekr­iegen ihr Leben riskierten und es auch oft verloren! Daran sollten auch die zuständige­n Mitarbeite­r des WAF denken, bevor sie wieder von oben eine Aktion starten, die völlig an den Bedürfniss­en der Bürger vorbeigeht, und von ihrem hohen Ross wieder runterkomm­en.

Und ob man da was machen kann. Es wurden schon mal durch Bürgerprot­este vor einigen Jahren unsinnige 60 Verkehrssc­hilder auf dem Damm im Englischen Garten zu Fall gebracht. Auch damals kamen Stimmen aus dem Stadtrat, die besagten, dass man da halt nichts machen kann.

Zum Waldgipfel wäre meines Erachtens eine Entschuldi­gung seitens des Wittelsbac­her Ausgleichs­fonds angebracht, alle Wege sollten wieder begehbar werden, das Ziel sollte sein, die Natur für die Bürger erhalten und nicht zerstören! Merke, der Wald ist für alle da, ohne gesperrte Wege!

Axel Kaube, Neuburg

Newspapers in German

Newspapers from Germany