Uns Einzelhändlern bleibt nur die Hoffnung
Zum Artikel „Ein absolut untragbarer Missstand“von Herrn Lahme:
Für mich ist es absolut unverständlich, warum zum Beispiel Spielwaren und Haushaltsartikel in Supermärkten und Drogerien gekauft werden können, während die entsprechenden Fachgeschäfte immer noch geschlossen bleiben müssen, obwohl alle geforderten Hygienevorschriften eingehalten worden sind und eingehalten werden. Warteschlangen wie bei Supermärkten habe ich in meinem Fachgeschäft derzeit jedenfalls nicht erlebt. Nachdem nun der Lockdown bis zum 7. März 2021 verlängert wurde, ist es für uns Einzelhändler absolut frustrierend, dass die Regierung durch die Beschlüsse einfach die bestehenden Maßnahmen verlängert hat, anstatt eine differenzierte Bewertung der tatsächlichen Gefahrenherde vorzunehmen.
Das undifferenzierte Vorgehen drängt den inhabergeführten stationären Fachhandel aus dem Wettbewerb, während Lebensmittelhändler oder global agierende Online-Plattformen unsere Sortimente weiterhin verkaufen dürfen. Die Online-Riesen, Drogerien und Supermärkte machen den Umsatz ihres Lebens. Dadurch findet eine Umverteilung statt, wie sie ungerechter nicht sein kann. Neben solchen Beschlüssen aus der Bundesund Landespolitik kommt in Neuburg noch dazu, dass wohl der Südpark mit der Ansiedlung eines Drogeriemarktes bereichert werden soll. Ist der Lokalpolitik eigentlich klar, was das zusätzlich für unsere Innenstadt bedeutet? Oder wurde diese bereits aufgegeben? Jede weitere Vergrößerung (egal welcher Größe oder Branche) der Einzelhandelsfläche außerhalb der Innenstadt ist Gift für diese.
Bleibt uns innerstädtischen Einzelhändlern nur zu hoffen, dass es auch für uns irgendwann wieder aufwärtsgeht und die Kunden wieder gerne zu uns kommen.
Maximilian Schubert, Neuburg