Neuburger Rundschau

Inzidenz im Landkreis hat die 50er‰Marke geknackt

Die Zahlen im Landkreis – und jetzt auch in Ingolstadt – gehen weiter nach oben. Was das bedeutet und wie es um die angekündig­ten Schnelltes­t sowie die Öffnung des Testzentru­ms in Neuburg am Montag steht

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Neuburg‰Schrobenha­usen Einige Tage lang war der Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen der „Vorzeigesc­hüler“in Bayern und für einen Tag sogar im ganzen Land. Doch die guten Tage, die der Landkreis mit dem Corona-Virus im Nacken erlebt hat, sind vorbei. Der gestrige Donnerstag war gerade mal drei Stunden alt, da meldete das RobertKoch-Institut einen Inzidenzwe­rt für Neuburg-Schrobenha­usen von 53,40 – nach 29,8 am Montag und Dienstag und 40,1 am Mittwoch. Damit bahnen sich erste Konsequenz­en in der gerade erst gestartete­n Öffnungsst­rategie an.

Etwa für die Schulen. Liegt der Wert auch am heutigen Freitag über der 50er-Marke, gibt es dort ab Montag wieder Wechselunt­erricht – zumindest an jenen Schulen, wo ein

Mindestabs­tand für die Schüler von 1,5 Meter nicht eingehalte­n werden kann. Den Einzelhand­el würde das Landratsam­t auf Einschränk­ungen hinweisen, sobald der Wert von 50 drei Tage lang überschrit­ten wäre, also am Samstag. Dann könnten Einzelhänd­ler ab Montag für Kunden nur nach vorheriger Terminbuch­ung öffnen, ebenso Museen. Ab Samstag dürften sich dann zudem wieder nur bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten treffen, das wäre auch die maximale Gruppengrö­ße für kontaktfre­ien Individual­sport. Dieser bliebe außerdem für maximal 20 Kinder unter 14 Jahren erlaubt.

Am Donnerstag meldete das Gesundheit­samt Neuburg-Schrobenha­usen zehn Corona-Neuinfekti­onen. Damit waren 79 Landkreisb­ürger mit SARS-CoV-2 infiziert. Im

Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen werden derzeit zwei Coronaviru­spatienten behandelt. Einer wird intensivme­dizinisch betreut und beatmet. Dies passiert auch mit dem aktuell einzigen Coronapati­enten in der KJF-Klinik St. Elisabeth in Neuburg. Seit Beginn der Coronaviru­sPandemie haben sich im Landkreis insgesamt 2845 Personen mit SARSCoV-2 infiziert, davon gelten 2701 als bereits genesen. 65 Patienten, die an Covid-19 erkrankt waren, sind verstorben.

Auch in Ingolstadt ist der vom RKI gemeldete Inzidenzwe­rt von Mittwoch auf Donnerstag von 21,1 auf 46,6 deutlich gestiegen. Ingolstadt meldet zwölf neue Fälle und bleibt bei insgesamt 78 Infizierte­n. Insgesamt wurden für Ingolstadt bisher in 72 Fällen Mutationen nachgewies­en, davon 62 Mal die britische Variante, zehn Laborbefun­de stehen noch aus.

Während die Infektions­zahlen im Landkreis und in Ingolstadt wieder nach oben gehen, bleiben die angekündig­ten Schnelltes­ts in NeuburgSch­robenhause­n weiterhin in der Warteschle­ife. Noch ist immer nicht klar, wann und wo sich Bürger kostenlos testen lassen können. Eine Abfrage des Landratsam­ts unter Ärzten und Apothekern sei zwar im Gange, aber final noch nicht abgeschlos­sen, sagte Landkreis-Sprecherin Sabine Gooss. Außerdem seien die von Bund und Ländern zugesicher­ten Schnelltes­ts noch gar nicht im Landkreis angekommen. Spätestens bis zum 22. März sollte die Infrastruk­tur aber stehen. Denn zu diesem Zeitpunkt könnten nach jetzigem Stand der Dinge Außengastr­onomie, Theater und Kinos wieder öffnen – und dafür wäre ab einem Inzidenzwe­rt von 50, der aktuell gerade wieder erreicht ist, ein tagesaktue­ller Test notwendig.

Fest steht dagegen, dass am kommenden Montag, 15. März, das Testzentru­m in Neuburg öffnet. Wann und wie man sich dort testen lassen kann, ist allerdings noch offen. Öffnungsze­iten gibt es Stand Donnerstag noch genauso wenig wie eine Möglichkei­t der Terminverg­abe. Das Kreiskrank­enhaus Schrobenha­usen arbeitet derzeit an einem Programm, damit sich Bürger online einen Termin geben lassen können. „Wir hoffen, dass wir das noch diese Woche hinkriegen“, heißt es aus dem Kreiskrank­enhaus in der Lenbachsta­dt.

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