Unruhige Zeiten für Bahnpendler
Der Bahnhof in Pfaffenhofen wird modernisiert. Deshalb gibt es zahlreiche Änderungen im Fahrplan. Unter anderem fährt in den Osterferien kein ICE von Ingolstadt nach München.
Ingolstadt/Pfaffenhofen Der Bahnhof in Pfaffenhofen wird im kommenden Jahr sein Gesicht verändern. Die Deutsche Bahn erneuert dort die Gleise, die Oberleitungen und die Stellwerkstechnik. Die Arbeiten werden an Ostern beginnen. Für Pendler und Reisende nach München oder Nürnberg bedeutet das: Sie müssen sich auf veränderte Fahrzeiten einstellen oder Umleitungen in Kauf nehmen, manche Züge fallen auch ganz aus. Insbesondere betroffen sind die ICE-Verbindungen über Ingolstadt.
Wie Klaus-Dieter Josel, Bevollmächtigter der Deutschen Bahn im Freistaat Bayern, an den Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl schreibt, werden in den Bahnhofsumbau
in Pfaffenhofen 60 Millionen Euro investiert. Nach Ende der Arbeiten profitiert der Fernverkehr von zwei neuen Durchfahrtsgleisen. Die Bauarbeiten dauern von 28. März bis zum 21. November. Doch sie gehen mit teils erheblichen Auswirkungen auf den Fahrplan vonstatten. So wird die Fernverkehrsstrecke Ingolstadt – München in den Osterferien komplett gesperrt. Denn in diesem Zeitraum finden die Gleisarbeiten in Pfaffenhofen statt. Von 27. März, 21 Uhr, bis zum 12. April, 4 Uhr, wird kein ICE zwischen Ingolstadt und München verkehren. Die Anbindung durch den Regionalverkehr erfolgt entweder mit einem Umstieg via Augsburg oder mit einem Umstieg auf Schienenersatzverkehr
(SEV) zwischen Baar-Ebenhausen und Reichertshofen. „In jedem Fall werden sich die Fahrzeiten für Berufspendler deutlich verlängern“, so Brandl.
Vom 12. April bis zum Ende der Bauarbeiten im November werden zwischen Nürnberg und München weniger Fernverkehrszüge fahren. Züge der Linie 25 – von Hamburg kommend – enden entweder bereits in Nürnberg oder werden über Augsburg nach München umgeleitet. In Richtung Hamburg gibt es nur noch einzelne Direktverbindungen, wobei sich hier die Reisezeit laut Jodl um eine halbe bis zu einer Stunde verlängert. Stattdessen halten in Ingolstadt Züge der Linie 41 aus dem Ruhrgebiet beziehungsweise dorthin via Frankfurt, die bislang durch Ingolstadt nur durchfahren. Diese Halte sollen aber nach den Bauarbeiten wieder entfallen, so die aktuellen Pläne der Bahn. Auch in Richtung Berlin halten einzelne Züge in Ingolstadt. „Reisende und Pendler aus Ingolstadt können also auch während der Bauphase Mitte April bis November im Stundentakt mit ICE-Zügen in beide Richtungen fahren“, so Reinhard Brandl. Der Halbstundentakt für Berufspendler sei allerdings vorübergehend nicht zu halten. Die ICE in Richtung München fahren werktags zwischen 5.23 Uhr (ICE 589) und 23.30 Uhr (ICE 821) stündlich circa zur halben Stunde. Die Züge für die Pendler in Richtung Nürnberg beziehungsweise die abendlichen Heimkehrer aus München halten im Stundentakt zwischen 5.22 Uhr (ICE 822) und 21.30 Uhr (ICE 520) ebenfalls zur halben Stunde am Hauptbahnhof. Während er Bauarbeiten wird es zu kürzeren Streckensperrungen kommen, deren Auswirkungen auf den Fahrplan noch nicht bekannt sind. „Ich bin guter Dinge, dass sich durch das neue Stellwerk die Zuverlässigkeit stark erhöhen wird. Zugverspätungen wegen Weichenstörungen sollten dann der Vergangenheit angehören“, so Reinhard Brandl. Und weiter: „Wenn uns die Baumaßnahmen einen FeierabendHalbstundentakt für Berufspendler ermöglichen, ist es auf lange Sicht ein Gewinn.“