Müllsünder: Der neue Bußgeldkatalog gilt
Wer achtlos etwas wegwirft und erwischt wird, muss zahlen. Wer kontrolliert das?
Neuburg Wer im Stadtgebiet Neuburg unerlaubt Müll entsorgt und dabei erwischt wird, muss ab jetzt mit erheblichen Geldstrafen rechnen. Der neue Bußgeldkatalog, den der Stadtrat jüngst beschlossen hat, ist am vergangenen Donnerstag in Kraft getreten. Dies teilt Ordnungsamtsleiterin Birgit Peter-Fest auf Anfrage mit.
Der Bußgeldkatalog soll Müllsünder abschrecken und die Stadt dadurch sauberer halten. Zerbrochene Glasflaschen, Zigarettenkippen, achtlos weggeworfener Müll, gerade im Umfeld von Altglascontainern und an Wanderwegen – solche Vergehen will die Stadt nun verstärkt sanktionieren. „Wir wollen in einer sauberen Stadt wohnen, dafür ist es wichtig, ein Zeichen nach außen zu setzen“, betonte Stadtrat Klaus Babel (FW), treibende Kraft hinter dem Vorhaben.
75 Euro muss beispielsweise zahlen, wer wildpinkelt oder den Kot seines Hundes nicht mitnimmt. 100 Euro sind für das Zurücklassen von Zigarettenkippen und -schachteln, Kaugummis, Flaschen, Dosen oder Fastfood-Verpackungen fällig. Bis zu 250 Euro zahlt man für Plastiktüten, Plastikverpackungen, Farbdosen, Styroporabfälle, sogar bis zu 1000 Euro für das illegale Abladen von Müllsäcken, Steinen, Bauschutt, Schrott oder Gerümpel.
Doch wer wird die neuen Regelungen überwachen beziehungsweise sanktionieren? Von der Stadt heißt es, dass grundsätzlich jeder Bürger ein solches Vergehen anzeigen kann, ebenso wie die Polizei, der kommunale Ordnungsdienst oder die ehrenamtliche Sicherheitswacht.
Auch die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung können theoretisch tätig werden. Diese seien jedoch genügend mit dem Bereich Verkehr ausgelastet, deshalb müssen sie nicht aktiv nach solchen Vergehen Ausschau halten, heißt es von der Stadt.