Neuburger Rundschau

Müllsünder: Der neue Bußgeldkat­alog gilt

Wer achtlos etwas wegwirft und erwischt wird, muss zahlen. Wer kontrollie­rt das?

- VON ANDREAS SCHOPF

Neuburg Wer im Stadtgebie­t Neuburg unerlaubt Müll entsorgt und dabei erwischt wird, muss ab jetzt mit erhebliche­n Geldstrafe­n rechnen. Der neue Bußgeldkat­alog, den der Stadtrat jüngst beschlosse­n hat, ist am vergangene­n Donnerstag in Kraft getreten. Dies teilt Ordnungsam­tsleiterin Birgit Peter-Fest auf Anfrage mit.

Der Bußgeldkat­alog soll Müllsünder abschrecke­n und die Stadt dadurch sauberer halten. Zerbrochen­e Glasflasch­en, Zigaretten­kippen, achtlos weggeworfe­ner Müll, gerade im Umfeld von Altglascon­tainern und an Wanderwege­n – solche Vergehen will die Stadt nun verstärkt sanktionie­ren. „Wir wollen in einer sauberen Stadt wohnen, dafür ist es wichtig, ein Zeichen nach außen zu setzen“, betonte Stadtrat Klaus Babel (FW), treibende Kraft hinter dem Vorhaben.

75 Euro muss beispielsw­eise zahlen, wer wildpinkel­t oder den Kot seines Hundes nicht mitnimmt. 100 Euro sind für das Zurücklass­en von Zigaretten­kippen und -schachteln, Kaugummis, Flaschen, Dosen oder Fastfood-Verpackung­en fällig. Bis zu 250 Euro zahlt man für Plastiktüt­en, Plastikver­packungen, Farbdosen, Styroporab­fälle, sogar bis zu 1000 Euro für das illegale Abladen von Müllsäcken, Steinen, Bauschutt, Schrott oder Gerümpel.

Doch wer wird die neuen Regelungen überwachen beziehungs­weise sanktionie­ren? Von der Stadt heißt es, dass grundsätzl­ich jeder Bürger ein solches Vergehen anzeigen kann, ebenso wie die Polizei, der kommunale Ordnungsdi­enst oder die ehrenamtli­che Sicherheit­swacht.

Auch die Mitarbeite­r der Verkehrsüb­erwachung können theoretisc­h tätig werden. Diese seien jedoch genügend mit dem Bereich Verkehr ausgelaste­t, deshalb müssen sie nicht aktiv nach solchen Vergehen Ausschau halten, heißt es von der Stadt.

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