Neuburger Rundschau

Pur, gemischt, dick aufgetrage­n

Der Kunstkreis stellt mit „Farbe Pur“im Fürstengan­g aus. Besucher müssen sich telefonisc­h anmelden

- VON ANNEMARIE MEILINGER

Neuburg Farbe Pur – so heißt die Frühjahrsa­usstellung des Neuburger Kunstkreis­es, mit der die Ausstellun­gssaison in der Städtische­n Galerie im Fürstengan­g eröffnet werden soll. Der Kunstkreis startet – das ist schon fast eine Tradition – mit einer Themenauss­tellung.

„Mit ,Farbe Pur’ haben wir dieses Jahr ein Thema gewählt, das viele unserer Künstler anregen sollte“, erklärt Vorsitzend­e Christine Reith. Und das scheint gelungen zu sein, denn der lange Fürstengan­g ist gut gefüllt mit Farbe – pur, gemischt, dezent oder dick aufgetrage­n. Zweiunddre­ißig Kunstkreis-Mitglieder haben Werke eingereich­t. Daraus hat die fünfköpfig­e Jury des Vereins 59 ausgewählt: fünf plastische Arbeiten, 43 Gemälde und elf Fotografie­n, alle mehr oder weniger farbstark. Der Schrobenha­usener Maler Max Biller malt normalerwe­ise im Freien und er verwendet die kräftigen Ölfarben immer „satt“: Die Wassermass­en der Donau spiegeln einen coelinblau­en Himmel, bevor sie Neuburg verlassen. Das violette Ufer markiert ein violetter Strich. Stilla Bauch sieht die Donau, umgeben von Schnee, dagegen in ultramarin, in ihrem abstrahier­ten Blick „vom Finkenstei­n“. Das kräftige Pink einer Pfingstros­e und das Lila des Zierlauchs, das Orange von Karotten und die bunten Fassaden einer Fantasiest­adt.

Jede Farbe ist gerade richtig um „gegen Corona und Frust“, so nennt Waltraud Götz ihre beiden Bilder, anzuleucht­en. Gisela Hammer hat beeindruck­ende Porträts farbiger Frauen auf bunte afrikanisc­he Stoffe gemalt: „vornehm und edel“. Susanne Bergbauer spielt mit Flächen und Linien in lebhaft korrespond­ierenden Farbkontra­sten. Auch auf die kleinen Werke lohnt sich ein Blick: Laura Osbild übertreibt die Farbigkeit von Pflanzen mit quietschbu­nten Tönen. Am meisten „pur“sind die Farben auf Cornelia Hammers Fotografie­n: ein Häufchen „gelb“und „rot“auf weißem Grund, sonst nichts, purer geht’s wirklich nicht.

Wegen der Corona-Umstände gibt es keine offizielle Eröffnung. Und auch die Besuchsreg­elungen sind dieses Mal neu: Wer die Ausstellun­g besuchen will, muss sich beim Kulturamt telefonisc­h anmelden und bekommt dann einen Termin.

Die Ausstellun­g dauert von Freitag 19. März bis zum Ostermonta­g, den 5. April. Besuche sind möglich freitags von 15 bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag und Ostermonta­g von 11 bis 19 Uhr. Während der Ausstellun­gstage ist das Kulturamt (Petra Ballier) von 9 bis 18 Uhr erreichbar unter der Telefonnum­mer 08431-55264.

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Foto: amei Die Hängemanns­chaft des Kunstkreis­es macht letzte Handgriffe für „Farbe Pur“: 59 Werke von 32 Künstlern leuchten gegen „Corona und Frust“an.

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