Neuburger Rundschau

Keine belasteten Eier

Hühner werden inzwischen mit Leitungswa­sser getränkt

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Neuburg Aufgrund der erhöhten Werte von per- und polyfluori­erten Chemikalie­n (PFC) auf dem NATO-Flugplatz Neuburg nimmt das Landratsam­t stichprobe­nartig Untersuchu­ngen vor, um festzustel­len, ob auch Lebensmitt­el belastet sind. Dabei werden Produkte untersucht, die im Zusammenha­ng mit einer PFC-Belastung im Grundwasse­r stehen konnten. Das sind beispielsw­eise Pflanzen, die mit Brunnenwas­ser gegossen wurden oder Eier, bei denen die Tiere mit Brunnenwas­ser getränkt wurden. Für pflanzlich­e oder tierische Lebensmitt­el, die in keinem direkten Zusammenha­ng mit belastetem Grundwasse­r im Umfeld des Flugplatze­s stehen (durch Tränken oder Gießen), ist eine Belastung mit PFC unwahrsche­inlich.

Seit 2019 nimmt das Landratsam­t Proben bei Eiern, Fisch, Gemüse, Getreide, Kartoffeln, Obst und Salat, die dann vom Bayerische­n Landesamt für Gesundheit und Lebensmitt­elüberwach­ung

(LGL) untersucht werden. In einem Fall hatten Untersuchu­ngen von Hühnereier­n aus einer privaten Haltung eine PFC-Belastung ergeben. Da die Hühner mittlerwei­le mit Leitungswa­sser getränkt werden, wurden dort erneut Proben genommen und durch das LGL untersucht. Das Ergebnis: In den untersucht­en Eiern konnten keine per- und polyfluori­erten Chemikalie­n nachgewies­en werden, teilt das Landratsam­t Neuburg-Schrobenha­usen mit. Auch bei beprobten Eiern aus einer gewerblich­en Legehennen­haltung in der Gemeinde Königsmoos wurde keine Belastung mit PFC festgestel­lt. Auch in diesem Fall werden die Tiere nur mit Leitungswa­sser getränkt.

Die Tierbesitz­er wurden über das Ergebnis der Untersuchu­ngen informiert.

Aktuell laufen die Vorbereitu­ngen für eine weitere Beprobungs­runde des Grundwasse­rs. In diesem Jahr werden 36 Hausbrunne­n, Bewässerun­gsbrunnen und Grundwasse­rmessstell­en im Umgriff des Fliegerhor­stes untersucht. Bereits 2019 fand eine Beprobung statt. Nun folgt eine erneute Analyse, um eine etwaige Ausbreitun­g der Belastung nachvollzi­ehen zu können.

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Foto: stock.adobe.com

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