Der Kapitän bleibt an Bord
Sebastian Rutkowski wechselt doch nicht zum FC Schrobenhausen, sondern bleibt beim FC Ehekirchen. Zudem wechselt Mittelfeld-Allrounder Max Seitle zur neuen Saison vom SV Karlshuld zum Landesligisten
Ehekirchen Wie und wann geht es in nächster Zeit mit dem Amateurfußball in Bayern weiter? Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen sowie des damit verbundenen Inzidenz-Wertes lässt sich derzeit keine seriöse Einschätzung beziehungsweise Vorhersage treffen.
„Auch wenn die momentane Situation alles andere als einfach ist, muss man sie schlichtweg hinnehmen und versuchen, das Beste daraus zu machen“, sagt Michael Panknin. Und der 31-Jährige muss es wissen, schließlich sitzt er aktuell quasi gleich doppelt zwischen den Stühlen. Zum einen geht es darum, die aktuelle Saison 2019/2021 mit dem Regionalligisten VfB Eichstätt, bei dem Panknin als spielender CoTrainer tätig ist, zu beenden. Zum anderen erschwert die ungewisse Lage auch die Planungen für die Spielzeit 2021/2022, in der der erfahrene Mittelfeldakteur den Landesligisten FC Ehekirchen erneut als Spielertrainer übernimmt.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Bayerische Fußballverband zum jetzigen Zeitpunkt schon durchringen kann, die unterbrochene Saison abzubrechen“, meint Panknin und fügt hinzu: „Letztlich wird man versuchen, doch noch so viele Partien wie möglich durchzubringen. Selbst wenn nicht alle ausstehenden Begegnungen ausgetragen werden könnten, würde man wohl auf die sogenannte Quotienten-Regelung zurückgreifen. Ob das dann allerdings der beste und fairste Weg ist, wage ich nicht wirklich zu beurteilen.“Doch genau dieses Szenario könnte letztlich der Regionalliga Bayern „drohen“, was bereits ein Blick auf den verbleibenden Spielplan verdeutlicht. Denn während der VfB Eichstätt noch sechs Spiele auszutragen hat, muss der VfR Garching sage und schreibe noch elf (!) Partien absolvieren. „Ich glaube, dass das ein ziemlich großes Durcheinander gibt. Am Ende müssen wir wahrscheinlich ohnehin froh sein, wenn wir die neue Spielzeit pünktlich starten können“, so Panknin.
Dass er diese beim FC Ehekir
als Spielertrainer verbringen wird, steht mittlerweile außer Frage. Nachdem er seinen „Dienst“beim Landesligisten ursprünglich schon zur Saison 2020/2021 antreten hätte sollen, jedoch die Corona-Krise alles durcheinanderwirbelte, stand zumindest vorübergehend noch ein kleines Fragezeichen hinter der Rückkehr Panknins zum FCE. „Da innerhalb eines Jahres sowohl bei mir als auch beim Verein eine ganze Menge passieren beziehungsweise sich verändern kann, war klar, dass es noch das eine oder andere Gespräch geben muss, um den jeweiligen Stand der Dinge zu erörtern“, berichtet Panknin. Schließlich sei man sich aber von beiden Seiten schnell einig gewesen, die erneute Zusammenarbeit wie geplant in die Tat umzusetzen.
Wann diese nun genau beginnen wird, steht – angesichts der ungewissen Corona-Situation – freilich noch in den Sternen. „Natürlich verliert man dadurch ein großes Stück Planungssicherheit. Aber im Grunde geht es ja allen Vereinen gleich“, weiß Panknin. Dass er derzeit noch keine Vorbereitungspartien mit anderen Klubs ausmachen kann, sieht der amtierende Regionalliga-Kicker dabei nicht einmal als Hauptproblem. „In meinen Augen wiegt es schwerer, dass momentan kein Trainingsbetrieb stattfindet. Gerade potenzielle Neuzugänge schauen sich oftmals ein Training mit ihrem möglichen neuen Team an beziehungsweise nehmen daran teil, um eine Entscheidung zu treffen. Diese Option fällt nun weg.“
Abgesehen davon zeigt sich Panchen knin mit dem künftigen Kader allerdings zufrieden: „Sowohl von der Qualität als auch Quantität passt das schon recht gut.“Dennoch halte man die Augen und Ohren in Sachen Verstärkungen weiterhin offen: „Nach Möglichkeit wollen wir schon noch ein bisschen nachlegen. Vor allem ein zentraler Angreifer würde uns mit Sicherheit noch gut zu Gesicht stehen.“
Weiterhin zurückgreifen kann Panknin – wider Erwarten – auf Kapitän Sebastian Rutkowski. Der 30-Jährige hatte bereits seinen Abschied erklärt, um zur Saison 2020/2021 beim FC Schrobenhausen als Co-Trainer zu agieren. Mittlerweile hat sich Rutkowski jedoch umentschieden und wird seine Fußballschuhe weiter für den FCE schnüren. Darüber hinaus können die Ehekirchener einen Neuzugang für die Spielzeit 2021/2022 vermelden. Vom Donau/Isar-Kreisligisten SV Karlshuld kommt MittelfeldAllrounder Max Seitle.
„Nachdem der SVK mein Heimatverein ist und auch immer bleiben wird, ist mir diese Entscheidung alles andere als einfach gefallen“, sagt Seitle und ergänzt: „Nach über 20 Jahren beim SV Karlshuld freue ich mich jetzt auf die neue Herausforderung in Ehekirchen. Ich möchte meine Chance nutzen, in der Landesliga Fuß zu fassen.“Ein Vorhaben, das FCE-Abteilungsleiter Markus Bissinger dem 25-Jährigen „absolut zutraut. Max ist nicht nur ein talentierter Fußballer, sondern auch ein richtig guter Charakter. Ich bin überzeugt, dass er hervorragend in unsere Truppe passen wird“.