Verschuldung wird sich nahezu verdoppeln
Der Bergheimer Gemeinderat hat den Haushalt für 2021 beschlossen. Konkret jongliert die Kommune mit 7,2 Millionen Euro. Hohe Kosten fallen für das Feuerwehrhaus an
Bergheim Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat Bergheim in seiner Sitzung den Haushalt für das laufende Jahr 2021, der knapp 300.000 Euro höher als im Vorjahr ist. Um sich selbst zu verwalten, rechnet die Gemeinde mit knapp 3,4 Millionen Euro. Diese sind vor allem für Personal, das Kinderhaus und den Landkreis gedacht.
So sieht der Stellenplan der Kommune insgesamt 35 Stellen vor, wovon 17 Stellen auf den Kindergarten entfallen. Die Kreisumlage als höchster Verwaltungsposten ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – auf 1,03 Millionen Euro. Auf der anderen Seite rechnet die Gemeinde mit lediglich 450.000 Euro Einnahmen durch die Gewerbesteuer, noch sei nicht absehbar, welche Auswirkungen die Pandemie darauf habe.
Die Gemeinde hat darüber hinaus noch einiges an Investitionen geplant, was auch dazu führt, dass sich die Verschuldung nahezu verdoppeln wird. Derzeit liegt sie noch bei circa 1,3 Millionen Euro, am Ende dieses Jahres soll sie 2,2 Millionen betragen. Grund dafür: Der Neubau des Feuerwehr- und Bauhofgebäudes, in dem noch in dieser Woche der Estrich komplett verlegt sein soll. „Das Schwierigste dabei ist, alle Ehrenamtlichen unter Coronaauflagen vernünftig einzuteilen“, sagt Bürgermeister Tobias Gensberger.
Insgesamt sollen für das Gebäude in diesem Jahr Darlehen in Höhe von 900.000 Euro aufgenommen werden. Gleichzeitig hat die Gemeinde aktuell eine knappe Million Euro an Rücklagen, wovon im laufenden Jahr circa 300.000 Euro entnommen werden sollen. In den kommenden Jahren wird der Neubau des Feuerwehrhauses in Unterstall eines der wichtigsten Investitionsprojekte sein. Laut Finanzplan schlägt er bis 2024 mit fast 2 Millionen Euro zu Buche. Angesichts der aktuellen Zinssätze könne man hierzu aber Darlehen aufnehmen.„Vielleicht haben wir Glück und bekommen sogar ein Darlehen mit Negativzinsen“, so Kämmerin Linda Graf.
Außerdem wird alleine 2022 durch Grundstücksverkäufe mit Einnahmen von circa 5,5 Millionen Euro gerechnet.