Neuburger Rundschau

Verschuldu­ng wird sich nahezu verdoppeln

Der Bergheimer Gemeindera­t hat den Haushalt für 2021 beschlosse­n. Konkret jongliert die Kommune mit 7,2 Millionen Euro. Hohe Kosten fallen für das Feuerwehrh­aus an

- VON MICHAEL KIENASTL

Bergheim Einstimmig beschlosse­n hat der Gemeindera­t Bergheim in seiner Sitzung den Haushalt für das laufende Jahr 2021, der knapp 300.000 Euro höher als im Vorjahr ist. Um sich selbst zu verwalten, rechnet die Gemeinde mit knapp 3,4 Millionen Euro. Diese sind vor allem für Personal, das Kinderhaus und den Landkreis gedacht.

So sieht der Stellenpla­n der Kommune insgesamt 35 Stellen vor, wovon 17 Stellen auf den Kindergart­en entfallen. Die Kreisumlag­e als höchster Verwaltung­sposten ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – auf 1,03 Millionen Euro. Auf der anderen Seite rechnet die Gemeinde mit lediglich 450.000 Euro Einnahmen durch die Gewerbeste­uer, noch sei nicht absehbar, welche Auswirkung­en die Pandemie darauf habe.

Die Gemeinde hat darüber hinaus noch einiges an Investitio­nen geplant, was auch dazu führt, dass sich die Verschuldu­ng nahezu verdoppeln wird. Derzeit liegt sie noch bei circa 1,3 Millionen Euro, am Ende dieses Jahres soll sie 2,2 Millionen betragen. Grund dafür: Der Neubau des Feuerwehr- und Bauhofgebä­udes, in dem noch in dieser Woche der Estrich komplett verlegt sein soll. „Das Schwierigs­te dabei ist, alle Ehrenamtli­chen unter Coronaaufl­agen vernünftig einzuteile­n“, sagt Bürgermeis­ter Tobias Gensberger.

Insgesamt sollen für das Gebäude in diesem Jahr Darlehen in Höhe von 900.000 Euro aufgenomme­n werden. Gleichzeit­ig hat die Gemeinde aktuell eine knappe Million Euro an Rücklagen, wovon im laufenden Jahr circa 300.000 Euro entnommen werden sollen. In den kommenden Jahren wird der Neubau des Feuerwehrh­auses in Unterstall eines der wichtigste­n Investitio­nsprojekte sein. Laut Finanzplan schlägt er bis 2024 mit fast 2 Millionen Euro zu Buche. Angesichts der aktuellen Zinssätze könne man hierzu aber Darlehen aufnehmen.„Vielleicht haben wir Glück und bekommen sogar ein Darlehen mit Negativzin­sen“, so Kämmerin Linda Graf.

Außerdem wird alleine 2022 durch Grundstück­sverkäufe mit Einnahmen von circa 5,5 Millionen Euro gerechnet.

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