Augsburg stürmt zum nächsten Sieg
Mit dem 4:1 in Wolfsburg bauen die Panther ihre Serie auf vier Erfolge am Stück aus. Stieler mit zwei Treffern und ein starker Torwart Keller sind die entscheidenden Figuren
Wolfsburg Die Panther zeigten das vielleicht beste Auswärtsspiel der Saison: Der zweifache Torschütze David Stieler und ein überragender Torwart Markus Keller waren die entscheidenden Figuren beim 4:1 (1:1, 2:0, 1:0)-Erfolg der Augsburger am Dienstag in Wolfsburg. „Wir haben heute ein sehr, sehr gutes Spiel gezeigt, sind hinten gut gestanden. Vorne waren wir effektiv und das Penaltykilling hat funktioniert. Also eigentlich optimal“, fasste Keller die Partie zusammen. Die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie baut ihre Serie auf vier Erfolge aus und fährt mit viel Selbstvertrauen nach Bremerhaven. Dort steht knapp 24 Stunden nach der Schlusssirene in Wolfsburg das nächste Match auf dem Programm.
Die Corona-Pandemie sorgt seit Saisonbeginn für leere Hallen in der Deutschen Eishockey-Liga, so auch gestern in der Volkswagen-Stadt. Macht aber kaum einen Unterschied zu all den Jahren davor, hatte sich Grizzly-Manager Karl-Heinz Fliegauf im vergangenen Sommer flapsige Sprüche anhören müssen, als die Liga um die Rückkehr in den Spielbetrieb kämpfte. Wenn sich ein Klub Geisterspiele leisten kann, dann die Wolfsburger, denn die spielen schon immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Zwar hatten die Niedersachsen in der vergangenen Saison ihren Besucherschnitt um 73 auf 2888 gesteigert. Doch bildete Wolfsburg in der Zuschauer-Statistik immer noch das Schlusslicht hinter Schwenningen (3839) und Ingolstadt (4039).
Der Auto-Konzern stellt allerdings noch genügend Werbegelder zur Verfügung, sodass sich Fliegauf einen gehobenen Kader zusammendarf, um den VolkswagenSchichtarbeitern ein Top-Sportprogramm bieten zu können. In der Nordgruppe rangiert die Mannschaft von Trainer Pat Cortina in den Play-off-Plätzen. Ganz im Gegensatz zum AEV. Die Augsburger haben die K.-o.-Runde der besten vier Teams beider Gruppen noch nicht abgeschrieben und erwischten am Dienstagabend den besseren Start. Thomas J. Trevelyan hatte den größten Anteil an der 1:0-Führung. Zuerst fischte der DeutschKanadier einen Olimb-Pass ab, stürmte fast über die ganze Fläche und bediente David Stieler, der wenig Probleme hatte, seinen siebten Saisontreffer zu erzielen.
Ex-Panther Mathis Olimb, der vor seiner großen Zeit in Schweden von 2007 bis 2009 im Curt-FrenzelStadion unter Vertrag gestanden war, machte seinen Fehler mit einer feinen Einzelleistung zum 1:1 (20.) wieder gut. Im zweiten Abschnitt schossen die Gastgeber zwar öfter, aber Augsburg zielte besser. Gleich das erste Überzahlspiel nutzte die schwächste Powerplay-Mannschaft der Liga zum 2:1 (25.). Spencer Abbott stocherte den Puck über die Linie.
Danach verließen sich die Augsburger ein wenig zu sehr auf Markus Keller, der mit starken Paraden den knappen Vorsprung sicherte. Nach einem Konter und der feinen Vorarstellen beit von Jaroslav Hafenrichter erhöhte Daniel Kristo auf 3:1 (31.).
Die Niedersachsen drängten im letzten Abschnitt auf den Anschluss, doch der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite. David Stieler fälschte nach einem Schuss seines Verteidiger-Kollegen Layne Viveiros zum 4:1 (51.) ab. Es war der zweite Treffer des Panther-Topscorers an diesem Abend. Der Tscheche mit deutschem Pass führt nun mit acht Toren und 17 Pässen die teaminterne Wertung an.
Augsburg Keller – Valentine, Tölzer; Rogl, Lamb; Haase, Viveiros; Sezemsky – McClu re, Stieler, Trevelyan; Hafenrichter, Clarke, Kristo; Holzmann, LeBlanc, Abbott; Stern heimer, Eisenmenger, Kharboutli